Das Gute in den Dingen

Gedichte aus Israel

Poesie der Nachbarn | 184 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 2022 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-667-3 | 25,00 EUR
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Über dieses Buch

In diesem Band zeigt sich die lyrische Szene Israels sehr zeitgenössisch-aktuell, aufgeschlossen und kampfeslustig, Ich-stark und träumerisch.

Kann man »Freundschaft schließen mit der Wirklichkeit«, wie Hedva Harechavi mit leicht ironischem Unterton fordert, wenn die Wirklichkeit so beschaffen ist? Mit dabei Adi Wolfson, der als erster Dichter in der hebräischen Literatur Geschlechtsumwandlung und Transidentität thematisierte, und Shimon Adaf, der schreibt: »Mit dem Stängel einer Chrysantheme zerstöre ich Großisrael«; außerdem der elegische Amir Eshel und Ayana Erdal, die rät: »immer unzufrieden bleiben«. Die Dichterin Ayat Abou Shmeiss schreibt auf Arabisch und auf Hebräisch, sie fühlt eine »Felsin in meinem Nacken«. Das Gute in den Dingen ist das Gute in den Worten, auf Hebräisch sind beide Begriffe homonym.
Diese Anthologie gibt einen Einblick in die zeitgenössische Szene Israels. Übersetzt von namhaften Lyriker*innen – nach Interlinearversionen von Jan Kühne. Mit Gedichten von Shimon Adaf, Ayana Erdal, Amir Eshel, Hedva Harechavi, Ayat Abou Shmeiss und Adi Wolfson. Übersetzt von Mirko Bonné, Yevgeniy Breyger, Mara-Daria Cojocaru, Maren Kames, Steffen Popp und Anja Utler.

Hans Thill

(C) Ute Schendel

Hans Thill, geboren 1954 in Baden-Baden, lebt seit 1974 in Heidelberg als Lyriker und Übersetzer. Peter-Huchel-Preis 2004. Mitbegründer des Verlags Das Wunderhorn. Leiter der jährlichen Übersetzer-Werkstatt »Poesie der Nachbarn. Dichter übersetzen Dichter« und Herausgeber der gleichnamigen Reihe. Mitherausgeber der »Reihe P«. Seit 2010 ist Hans Thill künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Edenkoben.

Jan Kühne

Jan Kühne, geboren 1978 in Dresden, Studium in Heidelberg, Wien und Jerusalem, wo er seit 2005 lebt. Forscht zu simultaner Mehrsprachigkeit am Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrum für Deutsch-Jüdische Literatur und Kulturgeschichte der Hebräischen Universität, an der er auch unterrichtet. Zuletzt erschien seine Dissertation Die zionistische Komödie im Drama Sammy Gronemanns (2020).