Das Schwarze Europa

Kontinentaldrift

313 Seiten, KlappenbroschurErscheinungsjahr: 2021 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-658-1 | 25,00 EUR
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Über dieses Buch

Diese vom Dichter und Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila zusammengestellte Anthologie kartografiert Stimmen und Gedichte des Schwarzen Europas. Realisiert in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie, stellt sie 33 Dichter*innen aus acht Ländern in der Originalsprache und in deutscher Übersetzung vor. Damit liegt im deutschen Sprachraum erstmals ein breites Kompendium jüngerer Schwarzer Lyriker*innen Europas vor, von denen die meisten zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden.

Die persönlichen Werdegänge und Werke dieser Dichter*innen überschreiten nationale und kontinentale Grenzen. Sie wurden in Afrika, der Karibik oder Europa geboren, haben afrikanische Wurzeln. Gleichzeitig sind sie Kinder Europas, fast alle sind in Europa aufgewachsen. Ihre Poesie fordert den Begriff der Diaspora sowie den der Nationalliteratur heraus. Sie bewegt sich zwischen persönlichen, kollektiven und universellen Mythologien und wurzelt in verschiedenen Traditionen: dem Gesang und der Oralität der afrikanischen Poesietradition und den kanonisierten Texten der europäischen Lyrik. 
Dabei beschränken sich die Dichter*innen keineswegs auf Themen wie Identität, Frau- und Schwarzsein, Männlichkeit, Rassismus, oder koloniale Gewalt. Vielmehr zeigt die Anthologie die Vielfalt ästhetischer und künstlerischer Positionen, die in und aus einem europäischen Umfeld heraus entstehen.

Mit Beiträgen von Jumoke Adeyanju, Victoria Adukwei Bulley, Ubah Cristina Ali Farah, Johannes Anyuru, Simone Atangana Bekono, Lubi Barre, Gershwin Bonevacia, Malika Booker, Dean Bowen, Eleonora Chigbolu, Kayo Chingonyi, Jean D’Amérique, Inua Ellams, Kalaf Epalanga, Radna Fabias, Caleb Femi, Babeth Fonchie Fotchind, Mariama Jobe, Gioia Kayaga, Philipp Khabo Koepsell, Judith Kiros, Raquel Lima, Lisette Lombé, Rachel Long, Nick Makoha, Momtaza Mehri, Kei Miller, James Noël, Roger Robinson, Alfred Schaffer, Warsan Shire, Michael Tedja, Paul Wamo.

Übersetzt von Jumoke Adeyanju, Hans-Jürgen Balmes, Daniel Bayerstorfer, Paul Berf, Timo Berger, Marcel Beyer, Rike Bolte, Mareen Bruns, Carla Cerda, Julia Dengg, Anna Eble, Jonis Hartmann, Odile Kennel, Matthias Kniep, Esther Kondo Heller, Christine Koschmieder, Dagmara Kraus, Nadja Küchenmeister, Norbert Lange, Yezenia León Mezu, Léonce W. Lupette, Charlotte Milsch, Elisabeth Müller, Ard Posthuma, Clara Sondermann, Jan Wagner, Florian Werner, Stefan Wieczorek und Ira Wilhelm.

Ins Buch blättern

Presse

»Die Themen des Bandes reichen von familiärer Erinnerung, dem Umgang mit Traditionen über die koloniale Vergangenheit bis zu Erfahrungen mit Migration und Rassismus. Den Lesern eröffnen sich Sichtweisen, die weit über den eurozentristischen Tellerrand hinausreichen. Ein Juwel!« Die Presse

»Es geht immer um eine Selbstermächtigung durch Sprechen. Es geht um eine Selbstermächtigung durch An- und Aussprechen von mehr oder weniger angenehmen Tatsachen.« Beate Tröger, dlf-Büchermarkt

Fiston Mwanza Mujila

Fiston Mwanza Mujila, 1981 in Lubumbashi, Dem. Rep. Kongo, geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Theaterstücke. Er studierte in seiner Heimatstadt Literaturwissenschaft und kam nach Stationen in Belgien, Frankeich und Deutschland 2009 als Stadtschreiber nach Graz. Zurzeit promoviert und lehrt er an der dortigen Universität.