Beat Zoderer Nimbus des Alltäglichen
Über dieses Buch
Beat Zoderer nimmt mit seinem außergewöhnlichen Werk eine herausragende Position im internationalen Spektrum konstruktiver Tendenzen ein. In seinen Objekten, Plastiken, Bildern und Installationen gelangt er immer wieder aufs Neue zu erfrischend originellen Spielarten der Geometrischen Abstraktion.
Die Materialien für seine Kunst fand Zoderer für lange Zeit im banalen Alltag, zunächst im Sperrmüll und in Abfallcontainern, dann in Schreibwarenläden oder Baumärkten. Versatzstücke von ausrangierten Gegenständen und einfache Büroutensilien wie Sichthüllen, Klebeetiketten und Aktenordner arrangierte er zu humorvoll-originellen Kompositionen. Durch ihre Transformation in Werke der Kunst verleiht er den praktischen Alltagsdingen einen nobilitierenden Nimbus. Mit viel Witz und Verve gelingt es dem Künstler in seinen Arbeiten, den Blick auf die materielle Welt der Gebrauchsgüter ebenso neu auszurichten wie den auf die hehren Ideale der Kunst.
Die ausstellungsbegleitende Publikation gibt einen repräsentativen Überblick über Beat Zoderers Schaffen der letzten vierzig Jahre: von den frühen Sperrmüllobjekten bis hin zu seiner aktuellen Malerei.
Mit Textbeiträgen von Marli Hoppe-Ritter, Barbara Willert und Beat Zoderer.
Die Ausstellung ist vom 18. Mai bis 21. September 2025 im Museum Ritter in Waldenbuch zu sehen.
Beat Zoderer
Beat Zoderer (*1955 in Zürich) absolvierte eine Ausbildung zum Hochbauzeichner und arbeitete in verschiedenen Architekturbüros. Seit 1979 ist er ausschließlich als freier Künstler tätig. Geometrisch-konstruktiv arbeitet er seit Mitte der 1980er-Jahre. Atelierstipendien führten ihn u. a. nach Genua, New York, London und Sizilien. Für sein Schaffen erhielt Zoderer zahlreiche Auszeichnungen, etwa den Manor-Kunstpreis, Kanton Aargau (1994) und den Anerkennungspreis der Max Bill Georges Vantongerloo Stiftung, Zumikon (1998). Der Künstler lebt und arbeitet in Wettingen bei Zürich.
Museum Ritter
Das MUSEUM RITTER in Waldenbuch bei Stuttgart hat sich seit seiner Eröffnung 2005 zu einem lebendigen Forum für die Begegnung mit geometrisch-abstrakter Kunst entwickelt. Gegründet wurde das Museum von Marli Hoppe-Ritter, deren Kunstsammlung zum Thema Quadrat rund 750 Werke des 20. und 21. Jahrhunderts umfasst und weltweit ein einzigartiges Profil besitzt.