Aktuelles

Neuigkeiten aus dem Wunderhorn-Verlag

  1. Leipziger Buchmesse 2024

    Vom 21. bis 24. März finden Sie uns auf der Leipziger Buchmesse in Halle 5, Stand F106! Folgende Veranstaltungen mit unseren Autorinnen und Autoren finden statt:

    Mittwoch, 20. März, 22 Uhr: Lara Rüter liest in der Lyrikbuchhandlung (Galerie KUB, Kantstr. 18) aus ihrem lyrischen Debüt »amoretten in netzen«.

    Donnerstag, 21. März, 17:30 Uhr: Vorstellung des 35. Bandes der Poesie der Nachbarn, »Lied vom Spaziergang. Gedichte aus Litauen« auf dem Forum ›Die Unabhängigen‹, Halle 5 E313; mit Lara Rüter, Hans Thill und Vaiva Grainytė; abends um 22 Uhr stellt Hans Thill den Band in der Lyrikbuchhandlung vor.

    Freitag, 22. März, 19:30 Uhr: Das Vermisste ist final. Lyrik zur Buchmesse im ›Besser leben‹, Holbeinstr. 2; mit Lara Rüter, Hannah K Bründl und Inana Othman; moderiert von Martina Hefter.

    Alle Veranstaltungen zu Paul van Ostaijen finden Sie hier.

  2. Poesie der Nachbarn: Litauen

    Mit dem »Lied vom Spaziergang«, hrsg. v. Rūta Eidukevičienė und Hans Thill, erscheint der 35. Band der »Poesie der Nachbarn« mit Gedichten aus Litauen. Dass Litauisch eine der ältesten Sprachen Europas ist – der zeitgenössischen Lyrik des baltischen Landes ist das nicht anzumerken. Die Sammlung vereint Gedichte, die sich im Gespräch mit der Gegenwart wissen. Aufregend neu – von namhaften Lyrikern ins heutige Deutsch gebracht. Hier versteht sich Nachdichtung als kreative Arbeit am lebenden Gedicht.

    Gedichte von Simonas Bernotas, Nerijus Cibulskas, Vaiva Grainytė, Birutė Grašytė-Black, Tautvyda Marcinkevičiūtė, Donatas Petrošius. Übersetzt von Uwe Kolbe, Dagmara Kraus, Thomas Kunst, Marcus Roloff, Lara Rüter und Sonja vom Brocke.

    Der Band wird am 21. März um 17:30 Uhr im Forum »Die Unabhängigen« auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt (Halle 5, Stand E313).

  3. Gastland Leipzig: Niederlande / Flandern

    Zum Gastlandauftritt Niederlande/Flandern während der Leipziger Buchmesse vom 21. bis 24. März 2024 erscheinen bei Wunderhorn Paul van Ostaijens Gedichtband »Besetzte Stadt«, erstmals übersetzt im Original-Layout, und 60 aktuelle künstlerische Perspektiven auf diesen Band, gesammelt in der Anthologie »Befallene Stadt«.

    Der flämische Dichter Paul van Ostaijen verarbeitete die vierjährige Besetzung von Antwerpen, das im Oktober 1914 der Übermacht der deutschen Geschütze zum Opfer fiel, in dem überwältigenden Gedichtband Besetzte Stadt (1921), dessen Formenreichtum aus einer Welt erwächst, die durch den Krieg tief erschüttert ist. Es ist das umfangreichste literarische Experiment der internationalen Avantgarde und wurde von van Ostaijen mit einer Typographie bedacht, die die Narben der Zeit trägt. Er war davon überzeugt, dass eine Welt, die in Schutt und Asche liegt, nur mittels einer zertrümmerten Sprache beschrieben werden kann.

    Die Veranstaltungen zu den Büchern während der Leipziger Messe finden Sie hier.

  4. Lyrisches Debüt

    Lara Rüters erster Gedichtband amoretten in netzen ist erschienen! Amoretten flattern auf Lichtpunkte zu, leicht bekleidet und Honig schleckend. Ihr Ziel: Verlieben machen. Im Spannungsfeld von Sehnsucht und Zerstörung bahnen sie Schneisen durch Wissen und Nichtwissen.

    Die Gedichte verfangen sich in einem Geflecht aus antiken Mythen, menschlicher Anatomie, Archäologie und Popkultur. Ovids Metamorphosen treffen auf Sappho, Genetikforschung und Botticellis Venus. Mit Bezugnahme auf klassische Gedichtformen, gebrochen und neu arrangiert, aber auch in einem lyrischen Lexikon, hinterfragen sie den Musenbegriff, modifizieren Zuschreibungen über Frauen und die Natur, verrücken und erobern sich Grenzen und Begriffe aus weiblicher Perspektive.

  5. Jiddische Erzählungen

    Jetzt lieferbar: Der Nister (Pinkhes Kahanovitsch) – Von meinen Besitztümern. Übersetzt von Daniela Mantovan.

    1884 in Berditschev (Ukraine) geboren, veröffentlichte Pinkhes Kahanovitsch unter dem Pseudonym Der Nister (Jiddisch: Der Verborgene) 1907 sein erstes literarisches Werk, arbeitete in Moskau und verbrachte Teile seines unsteten Lebens Mitte der 1920er Jahre auch in Berlin und Hamburg. Als 1929 seine Erzählsammlung »Fun mayne Giter« (Von meinen Besitztümern) erschien, wurde er von der sowjetischen Literaturkritik wegen seines idiosynkratischen, symbolistischen Stils scharf angegriffen und erhielt für ein Jahrzehnt Veröffentlichungsverbot. Er war einer der Letzten, die im Rahmen der stalinistischen Verhaftungswelle 1949 in den Gulag verbracht wurden, wo er 1950 starb.

    Seine märchenhaften Texte sind in der Bündelung archaischer Formen der jüdischen Tradition mit den hypnotischen Rhythmen der russischen Symbolisten von geradezu kafkaesker Modernität. Höchst suggestiv und mit einer einzigartigen Sprachmagie verleihen sie in einem sich rasch verengenden Raum existenzieller literarischer Autonomie noch immer denjenigen eine Stimme, die keine haben.

  6. Helon Habila ist Curator in Residence des 24. ilb

    Das internationale literaturfestival berlin wird künftig mit einem Curator in Residence arbeiten. Er oder sie verantwortet Veranstaltungen bzw. Einladungen und wird gemeinsam mit dem Team ein Leitthema für das Festival entwickeln. Eine international besetzte Auswahlkommission hat für 2024 den nigerianischen Autor Helon Habila ausgewählt. Bei Wunderhorn sind zwei seiner Romane, Öl auf Wasser und Reisen, erschienen. Habila zu seiner Ernennung: »Die Entscheidung des ilb, einen Curator in Residence zu benennen, zeigt den starken Wunsch, mit Schriftstellern und Schriftstellerinnen an der Vision und der künftigen Ausrichtung des Festivals zu arbeiten. Das ilb war immer ein internationales Festival. Aber dass es mich, einen nigerianischen Schriftsteller, zum ersten Curator in Residence macht, ist ein mutiger Schritt, seinen internationalen Ruf auszubauen und alle Schriftstellerinnen und Schriftsteller gleich zu behandeln. Meine Aufgabe als Curator besteht darin, diese Vision zu verwirklichen.«

  7. Lesung Tamara Štajner – Wien

    © Andrej Grilc

    Am 22. Januar 2024 um 19 Uhr wird Tamara Štajner im Literaturhaus Wien ihren Debütroman »Raupenfell« vorstellen. Moderiert wird die Lesung von Evelyn Bubich.

  8. Frühjahrsprogramm 2024

    Neues Jahr, neue Bücher: Blättern Sie hier in unserem Programm mit den Neuerscheinungen für März! Wir freuen uns über einen schwungvollen Jahresstart und sind gespannt auf Ihre Eindrücke unserer kommenden literarischen Ereignisse.

  9. Neuer Katalog: Sammlung Prinzhorn

    Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung »›Menschen die noch hätten leben können‹. Opfer nationalsozialistischer Verbrechen in der Sammlung Prinzhorn«, hrsg. von Maike Rotzoll und Thomas Röske, ist erschienen. Die Arbeiten vermitteln einen Eindruck von den Persönlichkeiten hinter den Schöpfungen. Über sie ist eine Form der Annäherung an Opfer nationalsozialistischer Verbrechen möglich, die Zahlen, Fotos oder dürre Fakten nicht erlauben. Die Ausstellung sowie der Katalog verstehen sich insofern als einen Betrag zur Erinnerungskultur. Sie kann bis 31. März 2024 im Museum der Sammlung Prinzhorn besucht werden.

  10. Frankfurter Buchmesse 2023

    Wir freuen uns auf Ihren Besuch an unserem Stand (3.1. A139) und bei folgenden Veranstaltungen:

    Donnerstag, 19. Oktober
    11:30 – Tamara Štajner: Raupenfell; Mod: Angelika Andruchowicz; Leseinsel der unabhängigen Verlage (3.1 C 105)
    17:00 – Wir tanzen aus der Reihe! Happy Hour der unabhängigen Verlage (Kurt Wolff Stiftung)

    Freitag, 20. Oktober
    16:30 – Tamara Štajner: Schlupflöcher; Mod: Alexandru Bulucz; PEN Berlin (3.1. K 50)
    20:00 – Tamara Štajner: Raupenfell; Debüts im Römer, OPEN BOOKS; Römerhallen

    Sonntag, 22. Oktober
    18:00 – Aya Cissoko: Kein Kind von Nichts und Niemand; Mod: Beate Thill; Buchhandlung Weltenleser

  11. C.A. Davids auf Litprom-Bestenliste

    Mit »Hoffnung & Revolution« ist C.A. Davids auf Platz 5 des 60. Weltempfängers! Der Roman wurde aus dem Englischen übersetzt von Susann Urban. »Wie lebt man Revolution, ohne sich selbst zu verleugnen? Er hat einst auf dem Platz des Himmlischen Friedens gekämpft, sie in Südafrika gegen die Apartheid. In Shanghai begegnen sie einander. Und ringen um die eigene Wahrheit. Ein leiser und doch hochpolitischer Roman«, schreibt Claudia Kramatschek in der Jury-Begründung. Seit 2008 nominiert der »Weltempfänger« belletristische Neuübersetzungen aus aller Welt, um herausragende literarische Stimmen im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen. Herausgegeben wird er von Litprom e.V.

  12. Debütroman von Tamara Štajner

    Dem Gedichtband Schlupflöcher folgt mit Raupenfell Tamara Štajners Debütroman: Wien, Porto, Ljubljana und zwei Inseln an der Adriaküste Ex-Jugoslawiens geben die Kulisse für diesen unterhaltsamen, im besten Sinne zeitgenössischen Text. Die Wege dreier junger Frauen kreuzen sich durch Zufall, als alle in einer äußerst turbulenten Lebensphase vor existenziellen Entscheidungen stehen und diese individuell ganz unterschiedlich und verblüffend lösen. Wem gehört ein Körper, der um viele Herkünfte weiß? Was bedeutet es, Leben zu geben und selbst lebendig zu sein? Der Roman findet zarte und zugleich radikale Antworten auf Fragen nach Autonomie, Zugehörigkeit, Hingabe und Verlust.

  13. Neuerscheinung zu Peter Kurzeck

    Autorenportrait und Reiseführer zugleich: »Peter Kurzeck in Uzès. Die Stadt und die Wohnung, Begegnungen, Geschichten, Bilder« versammelt mit zahlreichen Bildern die Erfahrungen und Erlebnisse, die das Autoren- und Verlegerehepaar Günter Kämpf und Vilma Link-Kämpf (†2022) zwei Jahrzehnte nahe bei Uzès lebend mit Peter Kurzeck geteilt hat. Peter Kurzeck verbrachte die letzten 20 Jahre seines Lebens zu großen Teilen in Uzès. Das zwischen Avignon und Nîmes gelegene Städtchen hat ein für Frankreichs Süden ungewöhnliches, von Mittelalter und Renaissance geprägtes Stadtbild, war Bischofssitz, und die riesige Burg der Herzöge von Uzès verfügte sogar über einen eigenen Wohnturm für den französischen König. Uzès ist aber auch eine lebendige, urbane Stadt, mit deren zahlreichen Cafés, Restaurants und dem inzwischen berühmten Markt Peter Kurzeck ebenso vertraut war wie mit der teilweise wilden Hügellandschaft rundum.

  14. Neuer Gedichtband von Arne Rautenberg

    Mit sekundenfrühling legt Arne Rautenberg nach permafrost und betrunkene wälder eine neue Sammlung intensiver Gedichte vor, die den existenziellen Kern unseres Seins umspielt. Die Superkräfte Kunst und Natur verbinden sich darin zu einer lebensintensivierenden Melange. Aus Bruchstücken unserer Zeit und dem persönlichen Erleben baut Arne Rautenberg Brücken: Was nicht mehr ist, scheint wieder auf – was noch nicht ist, eröffnet sich. Diese Gedichte berühren, weil sie intuitiv dem kleinen Wahnsinn nachgehen, der unser Leben lebenswert und unsere Gedanken denkenswert macht.

  15. Spitzenpreisträger Deutscher Verlagspreis 2023

    4 Mal Preisträger Deutscher Verlagspreis – dieses Jahr einer der drei Spitzenpreisträger: Wir freuen uns sehr, gratulieren allen anderen ausgezeichneten Verlagen und danken Claudia Roth, der Jury sowie all den wunderbaren Menschen, die den Verlag seit so vielen Jahren zu dem machen, was er ist!

    »Der Verlag Das Wunderhorn spürt seit 45 Jahren die Poesie ›auf der Straße‹ und an den ›Peripherien‹ auf (aus dem Verlagscredo). Seitdem entwickelt er eine feinsinnige Mischung aus internationaler Lyrik, Kunstkatalogen, literarischen Reihen und wissenschaftlichen Publikationen. Der Verlag legt Wert auf nachhaltige Beziehungen. Das betrifft die Druckereien und Buchbinder, mit denen er arbeitet, genauso wie die Kontakte in die weltweite Szene. Sein Programm schöpft er aus diesen Verbindungen. Beispielhaft für die Bandbreite seien hier die Reihen ›Kontinentaldrift‹ zu Literaturen der Diaspora in Europa und ›VERSschmuggel‹ mit neuen Übersetzungen genannt, die in Kooperation mit dem Haus für Poesie Berlin entstehen. Seine Philosophie ist mutig und nach wie vor wegweisend.« (Aus der Juryentschiedung)

  16. Nachruf auf Milan Kundera

    Patrick Chamoiseau hat einen Nachruf auf den am 11. Juli 2023 verstorbenen Schriftsteller Milan Kundera verfasst, der nun in einer Übersetzung von Beate Thill in deutscher Sprache nachzulesen ist. (Bild: Elisa Cabot, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons)

  17. Neuerscheinung in der Reihe »VERSschmuggel«

    Поэзиялық диВЕРСия – Poesie aus Kasachstan und Deutschland, herausgegeben von Matthias Kniep und Katharina Schultens. Mit Gedichten von Yedilbek Duisenov, Karin Fellner, Norbert Hummelt, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Sagynysh Namazshamova, Batyrkhan Sarsenkhan, unter Mitarbeit der Sprachmittler*innen Raikhan Shalginbayeva, Tansulu Rakhimbayeva, Rauza Mussabayeva. Der Band möchte vor allem dezidiert politische Lyrik sichtbar machen, die in Kasachstan nicht erst seit Anfang des Jahres 2022 entsteht und lotet thematische wie poetische Überschneidungen der deutschsprachigen und kasachischsprachigen Dichterinnen aus.

  18. Georg-Elser-Preis 2023 an Yirgalem Fisseha Mebrahtu

    Unsere Autorin und ehemalige Writers-in-Exile-Stipendiatin des PEN-Zentrum Deutschland erhält den Preis der Stadt München laut Jurybegründung »… für ihren beeindruckenden Einsatz gegen undemokratische Strukturen – für Demokratie. (…) Von September 2003 bis Februar 2009 war sie Autorin, Moderatorin und Programmdirektorin bei Radio Bana, einem Radiosender des eritreischen Bildungsministeriums. 2009 wurde sie mit zirka 30 weiteren Mitarbeitenden im Gebäude des Radiosenders verhaftet. Die Vorwürfe gegen sie waren willkürlich (…). Ohne offizielle Anklage und Gerichtsverfahren wurde sie sechs Jahre eingesperrt und wiederholt gefoltert. Aus dem Krankenhaus, in das man sie nach einem ,Verhör‘ bewusstlos brachte, drang ihr Fall nach außen und wurde bekannt – was schließlich zu ihrer Freilassung führte. Nach einer zweiten Inhaftierung gelang ihr schließlich die Flucht nach Uganda. (…) Trotz der traumatischen Erlebnisse während ihrer Gefangenschaft hat sie sich dem Willen der totalitären Obrigkeit nicht gebeugt – ja, bietet ihm aus dem Exil noch immer die Stirn, indem sie öffentlich Zeugnis ablegt, mal kämpferisch, mal poetisch. Ihr Empowerment stärkt andere, die sich in einer ähnlichen Lage befinden, gerade auch weibliche People of Color mit ihren weltweit multiplen Gewalterfahrungen. Sie zeigt uns, welch hohes Gut die Demokratie ist, eines, um das tagtäglich – überall auf der Welt – gerungen werden muss.«

  19. Aya Cissoko im Interview

    Mit Jonathan Fischer spricht die Autorin in der Welt über die aktuelle Lage in Frankreich und ihr neustes Buch »Kein Kind von Nichts und Niemand«, in dem sie ihre eigene Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Erfahrung von strukturellem Rassismus und Ausgrenzung aufarbeitet. Ihr Fazit: »Pas de justice, pas de paix.«

  20. Aya Cissoko in Heidelberg

    Am Donnerstag, 29. Juni 2023, um 18:15 Uhr ist Aya Cissoko zu Gast bei »feeLit«, dem internationalen Literaturfestival in Heidelberg. In Lesung und Gespräch mit unserem Verleger Manfred Metzner stellt sie ihr neues Buch »Kein Kind von Nichts und Niemand« vor, das familiäre Spurensuche und Zeugnis rassistischer und diskriminierender Ausgrenzung zugleich ist: Die Autorin verleiht darin all denen eine Stimme, die in Frankreich und darüber hinaus von der Gesellschaft noch immer zum Schweigen verdammt sind. Wir freuen uns auf ein gespanntes Publikum und einen gelungenen Abend!

  21. Lesung & Gespräch: Klaus Zimmermann

    Freitag, 16. Juni 2023, 19:00 Uhr, Haus Cajeth, Haspelgasse 12 in der Heidelberger Altstadt: Klaus Zimmermann stellt sein neues Buch »Zwischen Irdischem und Himmlischem. Reflexionen zur Metaphysik« in Lesung und Gespräch vor. Wir laden alle Interessierten sehr herzlich ein! Weitere Informationen zum Buch finden sich hier.

  22. Spiel und Theorie des Duende

    »Es liegt dabei im Wesen des Duende, dass er sich begrifflich nicht fassen lässt. Aber auch Lorcas Text, so meint man, entspringt dem Duende: So mitreißend und glühend ist dieser Essay, dass er mühelos ganze Romanbibliotheken in Asche legen könnte.« – Tobias Lehmkuhl in der FAZ vom 1.6.23 zu Federico García Lorcas Essay, aus dem Spanischen erstmalig übersetzt von Sabine Giersberg. Ein Projekt in Kooperation mit den UNESCO Cities of Literature Granada und Heidelberg.

  23. Gedenkabend für Michael Braun (1958 – 2022)

    Am 31. Mai um 19:30 Uhr erinnern in der Stadtbücherei Heidelberg Weggefährten und Schriftsteller an den bundesweit geschätzten Lyrikkritiker, der in Heidelberg lebte und vergangenes Jahr viel zu früh verstorben ist. Zu Wort kommen Angelika Andruchowicz, Michael Buselmeier, Ralph Dutli, Hella Eckert, Martin Grzimek, Johann Lippet, Verena Madtstedt, Manfred Metzner sowie Hans Thill.

  24. Hoffnung & Revolution

    Neuerscheinung in der Reihe AfrikAWunderhorn: C.A. Davids Roman »Hoffnung & Revolution«, übersetzt von Susann Urban. Erzählt wird die Geschichte von Beth, einer südafrikanischen Diplomatin, die nach Shanghai zieht und dort mit ihrem Nachbarn Huang Zhao anfreundet. Gemeinsam entdecken sie ihre Liebe zu einem Band mit Briefen des Harlem Renaissance Dichters Langston Hughes, bis Zhao eines Tages verschwindet. Beth werden mysteriöse Umschläge mit Manuskriptteilen in den Briefschlitz ihrer Wohnungstür geschoben, deren Übersetzung alle daran Beteiligten gefährdet. Ein seltener, da feinfühlig und gesichtswahrend mit erstaunlicher Empathie geschriebener politischer Roman, mit verblüffenden Verbindungslinien zwischen Kapstadt, Harlem und Shanghai von Mitte des 20. Jhdts. bis in die Gegenwart – in Zeiten politischer Umwälzungen, staatlicher Überwachung und Unterdrückung. Über persönliche Erfahrungen und teilweise erschütternde Schicksale von Menschen, die vereint sind in ihrer Entschlossenheit, erfahrenem oder gefundenem Unrecht unter Einsatz oft hohen eigenen Risikos zu begegnen.

  25. Herbstvorschau 2023

    Unser Programm für den Herbst 2023 ist da: Blättern Sie in der digitalen Vorschau und feiern Sie mit uns 45 Jahre Verlagsgeschichte!

  26. Blütenrausch – Buchmarkt

    Literaturhaus Stuttgart: Am Samstag, dem 13. Mai, präsentieren ab 11 Uhr über 40 unabhängige Verlage ihr Programm – darunter auch Manfred Metzner, Verleger von Wunderhorn. Um 18:15 Uhr liest er außerdem aus dem Reisetagebuch der Bauhaus-Schülerin Ré Soupault, die 1951 mit einem Velosolex durch das zerstörte Süddeutschland fuhr. Kommen Sie vorbei, stöbern Sie in der bunten Verlagsvielfalt und lauschen den Lesungen!

  27. Biologie des Gedichts

    Neuerscheinung in der »Poesie der Nachbarn«: Gedichte aus Spanien, hrsg. von Hans Thill. In der Anthologie wird einmal mehr sinnfällig, wie großartig Spaniens Poesie in Tradition und Gegenwart ist: Yolanda Castaño (Galizien) singt den »Tintenfisch« an,  Maria Josep Escrivá (Katalonien) erzählt von den »Zufallswundern der Existenz«,  Rosa Berbel (Andalusien) fasst die »Poetische Gerechtigkeit« ins Auge sowie Antonio Machados dreifache Negation »Niemals, Nichts und Niemand«, Mario Martin Gijón (Kastilien) schwärmt von der »unfasslichen Anmut in Marburg an der Lahn« und für Castillo Suárez (Baskenland) beginnt eine Liebesgeschichte vor einem Aquarium. Hier ist Spanien ganz bei sich und zeigt sich von seiner modernsten Seite: leuchtend, gegenwärtig, mitunter ruppig oder einfach zärtlich. Mit Gedichten von Rosa Berbel (Andalusien), Yolanda Castaño (Galizien), Maria Josep Escrivà (Katalonien) , Castillo Suárez (Baskenland) und Mario Martín Gijón (Kastilien). Übersetzt von Alexandru Bulucz, Mara Genschel, Agnieszka Lessmann, Katja Lange-Müller, Àxel Sanjosé und Tom Schulz.

  28. Reflexionen zur Metaphysik

    Neuerscheinung Philosophie: »Zwischen Irdischem und Himmlischem« von Klaus Zimmermann. Kein anderer Bereich hat in der Geschichte des Denkens so sehr bewegt wie die Metaphysik. Es ist die neueste Zeit, die ihr das Existenzrecht abgesprochen hat und ein »nachmetaphysisches Denken« an die Stelle setzen will, in dem die Vernunft – genauer: die Verfahrensrationalität – gilt und sonst wenig. Keine der Fragen aber, die die Metaphysik stellt, kann mit bloßer Vernunft angegangen werden. Die Fragen der Metaphysik bleiben und sie allein, indem sie gestellt werden, sind es, die dem Leben Gewicht, den Menschen Würde, dem Handeln Sinn geben können. Das Buch will und kann keine Philosophie lehren; es will anregen zum Philosophieren, zum Nachdenken über den Grund der Dinge, über die Welt und über das eigene Leben.

  29. Ich bin am Leben – Neuerscheinung und Buchvorstellung

    Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist eine in Eritrea bekannte Journalistin, Dichterin und Schriftstellerin, die sechs Jahre ohne Anklage und Gerichtsverfahren im Militärgefängnis Mai Serwa saß, wo sie Verhören und körperlicher Folter ausgesetzt war. 2018 gelang ihr die Flucht nach Uganda. Bereits vor ihrer Inhaftierung hat sie mehr als 110 Gedichte geschrieben, die in Zeitungen veröffentlicht worden waren. Die meisten Gedichte im vorliegenden Band wurden von ihr während und nach ihrer Haft geschrieben und sind zum Teil ihrem 2019 auf Tigrinisch erschienenen Gedichtband mit dem Titel ኣለኹ (I am alive) entnommen. Ihre Gedichte handeln von Gerechtigkeit, von Menschenrechten und der Sehnsucht nach Frieden. Am 19. April wird das Buch im Lyrik Kabinett München vorgestellt.

    Aus dem tigrinischen von Kokob SemereMiras WalidMekonnen Mesghena; Nachdichtung von Hans Thill

  30. Kein Kind von Nichts und Niemand

    Aya Cissoko schreibt weiter an ihrer Familiengeschichte: Der Brief an ihre Tochter liegt jetzt in deutscher Übersetzung von Beate Thill vor. Sie erhebt erneut die Stimme, um über Diskriminierung, Rassismus, die Vorurteile und Urteile zu schreiben, denen Schwarze Menschen tagtäglich in Frankreich ausgesetzt sind. Dabei werden die sozialen Hierarchien analysiert und Cissoko zeigt auf, wie sich Rassismus und Klassen-Verachtung mit einer absurd verworrenen und immer weiter existierenden Logik vermischen. Es ist ein außergewöhnliches und emotionales Buch, das all denen heute eine Stimme verleiht, die von der Gesellschaft noch immer durch Diskriminierung und Ausgrenzung unsichtbar gemacht werden und oft zum Schweigen verdammt sind.

  31. Lyrikpreis der Anke Bennholdt-Thomsen-Stiftung 2023 für Nancy Hünger

    Der unter dem Dach der Deutschen Schillerstiftung vergebene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und würdigt dieses Jahr das Werk der Lyrikerin Nancy Hünger. »Inmitten der Beweglichkeit von Sprache angesichts einer hoch beweglichen Welt gelingt es den Texten Nancy Hüngers, die Turbulenzen der Gegenwart in sich zu tragen und trotzdem in ihrer zwingenden Schönheit und Klarheit zu trösten«, so die Begründung der Jury. Bei Wunderhorn ist ihre Zwiesprache mit Wolfgang Hilbig erschienen.

  32. VERSschmuggel / Krijumčarenje stihova 

    Jetzt lieferbar: Ein neuer Band in der Reihe VERSschmuggel, der Poesie aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien, der Schweiz, Österreich und Deutschland versammelt. Herausgegeben von Sladjana Strunk, Alexander Gumz und Thomas Wohlfahrt, mit Gedichten von Bjanka Alajbegović, Alen Brlek, Sandra Burkhardt, Daniela Chana, Nikola Ćorac, Franziska Füchsl, Sascha Garzetti, Almin Kaplan, Norbert Lange, Tristan Marquardt, Jana Radičević, Stefan Schmitzer, Maša Seničić, Raphael Urweider, Bojan Vasić und Martina Vidaić.

  33. Fliegende Gedanken

    © Villa Massimo, Foto: Alberto Novelli

    Arne Rautenberg ist am 23. März, 19:30 Uhr, zu Gast bei TONALi in Hamburg und spricht über »unvollendetes« in der Kunst: »Der Begriff des „unvollendeten“ öffnet einen großen Assoziationsraum, damit haben wir alle zu tun – wir beginnen etwas, wir verwerfen, wir fangen neu an, es entsteht etwas, wir erklären es irgendwann für fertig, trotzdem bleibt es unvollendet … Wenn die Gedanken ins Fliegen kommen, dann steht auf dem gelben TONALi-Teppich immer auch ein freier Stuhl – für alle, die sich gern aktiv am Prozess der gemeinsamen Kunsterfahrung beteiligen wollen.« Der Abend wird moderiert von Raliza Nikolov und ist auch im Live-Stream zu verfolgen.

  34. Lyrik-Empfehlungen 2023

    Paul-Henry Campbells Gedichtband »innere organe« ist unter den Lyrik-Empfehlungen 2023. Wir freuen uns sehr! Alle Empfehlungen finden Sie hier. »Die Lyrik-Empfehlungen möchten die Stimmenvielfalt der Poesie auf dem weitgehend von erzählender Literatur bestimmten Buchmarkt stärker ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Sie werden jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett, dem Haus für Poesie, dem Deutschen Literaturfonds in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bibliotheksverband herausgegeben.«

  35. Aya Cissoko bei »ttt – titel, thesen, temperamente«

    »Kein Kind von Nichts und Niemand« – Titel von Aya Cissokos neuem Buch und zugleich Lebensmaxime dieser »in jeder Beziehung außerordentlichen Frau«. ttt. hat sie in Paris besucht und ein eindrückliches Porträt aufgenommen, das ihre »Wucht des Erzählens« vor Augen führt. Zum Beitrag

  36. Dany Laferrière in Berlin und Stuttgart

    Dany Laferrière ist am 6. und 7. Februar, gemeinsam mit Beate Thill, in Berlin und Stuttgart zu Gast. Im Rahmen des gemeinsamen Vorsitzes des Netzwerks der frankophonen Botschaften und Vertretungen in Berlin laden die Vertretung der Regierung von Québec sowie die Botschaften von Kanada und Haiti am 6. Februar um 10:30 Uhr zur offiziellen Vorstellung des Programms zur Frankophonie 2023 in Anwesenheit des Ehrengastes Dany Laferrière, Mitglied der Académie française, in die Kanadische Botschaft ein. Im Anschluss findet eine Diskussion zur französischen Sprache, ihrer Vielfalt und seinem letzten bei Wunderhorn erschienenen Buch, Kleine Abhandlung über Rassismus, statt. Am 7. Februar um 19:30 Uhr veranstaltet das Literaturhaus Stuttgart eine Lesung mit Gespräch im Rahmen der Reihe »Afrikanische Perspektiven auf Frieden in Literatur und Politik«.

  37. Michael Braun † zum Gedenken

    Sonntag, 26. Februar 2023, 11 Uhr, Künstlerhaus Edenkoben: Der Lyrik-Experte und Literaturkritiker Michael Braun war ein enger Freund des Hauses. Lange Jahre als Juror an der Auswahl der Stipendiaten beteiligt, hat er zahlreiche Lesungen moderiert, Gespräche geführt, Lobreden auf Preisträger gehalten und vieles mehr. Michael Braun, am 23. 12. 22 verstorben, hinterlässt eine große Lücke. Seine herausragende Stellung als Kritiker, Anthologist und Essayist im Literaturbetrieb ist nicht zu übersehen, seine Belesenheit ebenso legendär wie seine Bescheidenheit. Fünf nahe Freunde/Freundinnen, Kolleginnen und Begleiter aller Lebensphasen geben Auskunft in Lesung und Gespräch, um mit persönlichen Einblicken das Bild dieses Vollblut-Literaten zu vergegenwärtigen. Am Gespräch beteiligen sich der Kulturredakteur Markus Clauer, der Autor Gerhard Deny, die Kulturredakteurin Bettina Schulte, die Literaturkritikerin, Moderatorin und Jurorin Beate Tröger und der Lyriker und künstlerische Leiter des Künstlerhauses Hans Thill.

  38. Şakir Gökçebağ. Twists & Turns

    Ab 27. Dezember 2022 lieferbar: Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Museum Ritter in Waldenbuch, die bis 16. April 2023 besucht werden kann. Sie gibt mit rund 20 Werken von 1999 bis heute einen konzentrierten Einblick in das Schaffen von Şakir Gökçebağ. »Ich folge dem Prinzip der Einfachheit und Universalität«, fasst der Künstler den Leitgedanken eines Schaffens zusammen, dessen Nahbarkeit, Einfallsreichtum und Poesie Klein wie Groß begeistern.

  39. Meena Kandasamy erhält Kesten-Preis 2022

    Meena Kandasamy wurde mit der vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gestifteten Auszeichnung des PEN-Zentrums Deutschland geehrt. Sie erhält den Hermann Kesten-Preis 2022 für »ihren Kampf um Demokratie und Menschenrechte, für das freie Wort und gegen die Unterdrückung von Schriftstellerkolleg*innen, Akademiker wie Landlose, Minderheiten und Dalit in Indien«, wie es in der Begründung heißt. Veröffenlichungen im Wunderhorn Verlag sind der Roman Reis & Asche sowie der Gedichtband Fräulein Militanz.

  40. Heine-Preis 2022 für Juri Andruchowytsch

    © Rafał Komorowski

    Der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch wird als „entschiedener Verfechter europäischer Werte“ mit dem Heinrich-Heine-Preis 2022 der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Der Preis für dichterisches Schaffen, das sozialen und politischen Fortschritt fördert, würdigt seinen Einsatz „für eine freie und unabhängige Ukraine mit Anbindung an Europa“. Im Wunderhorn Verlag erschienen sind Werwolf Sutra, Czernowitz & Lemberg (mit Isolde Ohlbaum) sowie Beiträge in Vorwärts, ihr Kampfschildkröten – Gedichte aus der Ukraine und Hotel Europa.

  41. Wilhelm Hausenstein Ehrung für Isolde Ohlbaum

    © Isolde Ohlbaum

    Isolde Ohlbaum wird von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste für Verdienste um kulturelle Vermittlung geehrt. Ihre Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern haben sie zur bekanntesten und begehrtesten Chronistin der Literatur-Szene gemacht. Im Wunderhorn Verlag sind erschienen Czernowitz & Lemberg und Von Ali bis Zappa. Die Verleihung findet am 10. Oktober in der Akademie statt. Wir gratulieren sehr herzlich!

  42. »Echos der Stille« auf der Krimibestenliste

    Chuah Guat Eng steht mit ihrem Kriminalroman Echos der Stille auf Platz 1 der Krimibestenliste Oktober von Deutschlandfunk Kultur! »Ulu Banir, Malaysia. Der Mord an einer jungen Frau und seine Aufklärung viele Jahre später werden für Icherzählerin Ai Lian zum Schlüssel der Geschichte ihrer Familie, ihrer Herkunft, ihres Landes. Kolossales Epos und Krimi enggeführt. Liebe siegt über Aufklärung. Aber kann sie ohne Wissen gelebt werden?«

  43. Chuah Guat Eng »Echos der Stille«

    Nach den ethnischen Unruhen im Mai 1969 verlässt Ai Lian, eine junge chinesische Malaysierin, ihre Heimat. In München lernt sie den Engländer Michael Templeton kennen, der, ebenfalls in Malaysia, auf der Kautschukplantage seines Vaters aufgewachsen ist. Sie verlieben sich und wollen Weihnachten gemeinsam auf dem Anwesen von Michaels Vater verbringen. Bei ihrer Ankunft geschieht jedoch ein Mord, in dessen Aufklärung Ai Lian schnell verwickelt wird …
    Chuah Guat Engs Echos der Stille ist ein kunstvoll komponierter Kriminalroman, der die multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Probleme Malaysias aufgreift.

  44. Dany Laferrière »Kleine Abhandlung über Rassismus«

    In seinem Buch Kleine Abhandlung über Rassismus umkreist Dany Laferrière das Thema Rassismus kaleidoskopartig, in kleinen, fragmentarischen Texten. Anhand von Fakten, Anekdoten und Reflexionen, schrägen Blicken, charmanten und angesäuerten Gesprächsfetzen erinnert er an die sich dahinter verbergenden menschlichen Tragödien.
    Ein brandaktueller literarischer Beitrag, der der hier geführten Rassismus-Debatte, in seiner Lakonie und mit seinem subversiven Sprachwitz, eine neue Dimension verleiht.

  45. Zwiesprachen von Dagmara Kraus und Nancy Hünger

    In der Zwiesprachen-Reihe des Lyrik Kabinetts München sind zwei neue Bände erschienen: Dagmara Kraus hält in ihrer Rede Murfla und die Blocksbärte Zwiesprache mit Miron Białoszewski; Nancy Hünger widmet sich in abwesenheit Wolfgang Hilbig.

  46. Schillerpreis für Annette Hug

    Florian Bachmann

    Annette Hug wurde für ihren Roman Tiefenlager mit dem Schillerpreis der Zürcher Kantonalbank ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch! Aus der Jurybegründung: »Annette Hugs Roman überzeugt durch seine Originalität und seine kühne Konstruktion, den ebenso verantwortungsbewussten wie phantasievollen Umgang mit gesellschaftlichen Fragen sowie die anrührenden Porträts der Ordensgründerinnen und -gründer.«

  47. »Das Gute in den Dingen«

    In diesem neuen Poesie-der-Nachbarn-Band, hrsg. von Hans Thill und Jan Kühne, zeigt sich die lyrische Szene Israels sehr zeitgenössisch-aktuell, aufgeschlossen und kampfeslustig, Ich-stark und träumerisch.

    Das Gute in den Dingen ist das Gute in den Worten; auf Hebräisch sind beide Begriffe homonym.

    Übersetzt von namhaften Lyriker*innen – nach Interlinearversionen von Jan Kühne.

    Mit Gedichten von Shimon Adaf, Ayana Erdal, Amir Eshel, Hedva Harechavi, Ayat Abou Shmeiss und Adi Wolfson. Übersetzt von Mirko Bonné, Yevgeniy Breyger, Mara-Daria Cojocaru, Maren Kames, Steffen Popp und Anja Utler.

  48. Alfred-Gruber-Preis für Paul-Henri Campbell

    Paul-Henri Campbell wurde für seine Lyrik mit dem Alfred-Gruber-Preis ausgezeichnet – wir gratulieren ganz herzlich!
    In der Begründung der Jury heißt es: »In seinen Gedichten begibt sich Paul-Henri Campbell auf Spurensuche. An der Haut, den Oberflächen, den Rinden, Hüllen und Blättern hält er sich auf, um sie wahrzunehmen, zu lesen, schreibend neu auszulegen und damit wiederum lesbar werden zu lassen: für uns, die wir diese Gedichte lesen und hören können, zum Glück. Die Gedichte machen allerdings deutlich, dass sie in ihrer Struktur und in der Beschreibung verletzlicher und verletzter Hüllen und Oberflächen doch immer wieder Haltepunkte finden, Erinnerungen hervorkehren, Sinnliches spürbar werden lassen, wieder und wieder. Campbells Gedichte sind Provokationen: Sie rufen Bilder auf, sie berühren, durch Sprache, sie kitzeln und sind deshalb, gelegentlich, auch komisch.«

  49. Emmy Hennings, Hugo Ball »Seiltänzer noch im Dunkeln«

    Als »Seiltänzer noch im Dunkeln« hat Hugo Ball sich selbst und Emmy Hennings viele Jahre nach der Zeit ihres Kennenlernens bezeichnet. Eine Zeit, die genau einzugrenzen schwerfällt, da Ball nichts darüber hinterlassen hat. Hennings jedoch erzählte nach Balls frühem Tod immer wieder von dieser prägenden und ihr Leben verändernden Begegnung, von seinem »Ruf« und ihrem »Echo«. Zwölf Jahre rastloses Leben und Arbeiten. Gemeinsam – aber auch immer wieder getrennt, denn ihre Liebe verträgt Abstand oft besser als Zusammenleben, wenn die Sehnsucht sie zur Feder greifen lässt, zur Schreibmaschine, um ihr unterbrochenes Gespräch in Briefen und Gedichten fortzusetzen. Herausgeberin Bärbel Reetz hat zahlreiche dieser Gedichte und Briefe zusammengestellt und mit Zeichnungen Hugo Balls versehen.

  50. Ré Soupault: »Überall Verwüstung. Abends Kino«

    Ré Soupault kehrt im Oktober 1951 – nach 1.500 Kilometern Reiseweg –  nach Basel zurück. Mit ihrem Vélosolex, einem Fahrrad mit Hilfsmotor, und ihrem wichtigstes Gepäckstück, einer Reiseschreibmaschine, hatte sie das vom Krieg zerstörte Elsass, Saarland und Süddeutschland bereist.
    Ihre Tagebucheintragungen zeichnen das Bild eines immer noch zerstörten Deutschlands, das verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Identität ist.
    Das Reisetagebuch einer außerordentlich mutigen Frau, die 1951 auf einem Vélosolex das Land erfährt.

  51. Tamara Štajner »Schlupflöcher«

    Schlupflöcher, das Lyrik-Debüt der klassischen Violistin und Autorin Tamara Štajner! Ihre Gedichte lassen sich sowohl in Textform als auch akustisch genießen, denn sie legt ihre poetischen Texte mit musikalischen Vortragsanweisungen an. Dieser Entstehungsprozess lässt sich auf der Ausklappseite exemplarisch nachvollziehen. QR-Codes ermöglichen den Zugang zu Video- und Audio-Versionen der Texte. Thematisch verhandeln die Gedichte auf vielfältige Art und Weise Tamara Štajners slowenische Herkunft. Darüberhinaus bewegen sich die Gedichte in Szenen eines professionellen Wiener Künstlerinnenlebens der Gegenwart mit all seinen ästhetischen, sinnlichen wie existenziellen Verflechtungen.

  52. Angelika Dirscherl »ECHT JETZT?«

    Angelika Dirscherl sammelt alles, was nach Papier aussieht, riecht und schmeckt. Plakate, Postkarten, Einkaufszettel, Quittungen, Schnipsel aller Art macht sie zu Kunstwerken. »Der Abfall der Welt wird zu meiner Kunst«, dieses Zitat des Dadaisten Kurt Schwitters ist für Angelika Dirscherls Arbeit wegweisend. So bestehen viele ihrer Collagen, Papierobjekte, Schriftblätter, Zeichnungen, und Kunstobjekte aus gesammelten Erinnerungen. Fantastisch gearbeitet und verspielt kombiniert erzählen Dirscherls Werke die Geschichte neu und werden zu echter Kunst im Hier und Jetzt. Die Begleitpublikation ECHT JETZT? zu Angelika Dirscherls gleichnamiger Ausstellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg.

  53. VERSschmuggel / Кантрабанда паэзіі

    VERSschmuggel erhielt durch die Zusammenarbeit mit Autor*innen aus einem Land, in dem politisch Unliebsame und Andersdenkende verfolgt werden, in Teilen eine erschreckend wörtliche Dimension. Doch es ist geglückt: Sechs deutschsprachige trafen in virtuellen Räumen auf sechs belarussische Dichter*innen. Sie alle tauchten ein in die poetisch und kulturell reichen und mutigen Verse ihrer Gegenüber. Die Ergebnisse dieses intensiven Transfers werden in guter analoger Tradition in einer dreisprachigen Anthologie präsentiert. Herausgegeben von Thomas Wohlfahrt, Alexander Gumz und Karolina Golimowska.

  54. Paul-Henri Campbell »innere organe«

    Nach nach den narkosen erscheint mit innere organe Paul-Henri Campbells neuer Gedichtband. Darin wendet sich Paul-Henri Campbell erneut dem Körper zu. Der Kreis Haut tastet mit mehreren Texten nach einem Lexikon der Sinne, der Hüllen und Schalen und steht einer Serie an Litaneien gegenüber, die mit einer Technik der Listen und Loops versuchen, den verborgenen inneren Organen eine poetische Präsenz im Sehen und Hören zu verschaffen. Diese Körpergedichte, entstanden in den ersten Monaten der Covid-19-Pandemie, stellen der allgemeinen Tendenz die expressive Wucht der Poesie entgegen.

  55. Ré Soupault »Geistige Brücken«

    Nachdem Bauhaus-Schülerin Ré Soupault 1948 aus Amerika zurückkommen war, lebte sie bis 1958 in Basel. Dort begann sie neben ihrer Arbeit als Übersetzerin mit dem Schreiben von Radio-Essays. Sie beschäftigte sich mit historischen und aktuellen Themen: westliche und östliche Philosophien, die Emanzipation der Frau, Freiheitsideen, Portraits von Schriftstellern aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die Folgen des Ersten Weltkriegs. Ihre Essays zeichnen sich durch fundierte Recherchen, Esprit und einen klaren Stil aus, der sie zu einem Leseerlebnis werden lässt.

  56. Chamoiseau zur »Welt nach Covid«

    Eine Wortmeldung aus der unruhigen Karibik: Seit einigen Wochen kommt es in den Überseedepartements Frankreichs, zuletzt vor allem in Guadeloupe und Martinique, zu nächtlichen Ausschreitungen. Immer lauter wird der Ruf nach der Unabhängigkeit von Frankreich, aber wenn ein französischer Politiker darüber diskutieren will, sind die Meinungen doch sehr geteilt und es ist von »lâchisme« – Loswerdenwollen – die Rede (LM 30.11.). Hierzu einige Äußerungen von dem wichtigsten zeitgenössischen Autor auf Martinique, Patrick Chamoiseau. Sie sind einem Interview mit der Zeitschrift Créola entnommen.

  57. Laferrière auf Litprom-Bestenliste

    Dany Laferrière steht mit Granate oder Granatapfel, was hat der Schwarze in der Hand? auf der Litprom-Bestenliste Weltempfänger Winter 2021!
    »Das Buch strahlt heute noch durch seinen frechen Witz, die Bekenntniswut und Selbstironie eines schwarzen Autors und seinen unverfrorenen Beobachtungen bei einer Reise durch die USA.« Ruthard Stäblein

  58. Buchpremiere »Kontinentaldrift. Das Schwarze Europa«

    Morgen Abend, am 4.11. um 20 Uhr, findet im Deutschen Theater Berlin die Buchpremiere von Kontinentaldrift. Das Schwarze Europa statt. Nähere Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.

  59. »Kontinentaldrift«

    Kontinentaldrift – die langsame Bewegung der Kontinente, ihre Aufspaltung und Vereinigung steht sinnbildlich für die neue literarische Reihe, die in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie bei Wunderhorn erscheint. Sie widmet sich der Poesie von Dichter*innen, deren Herkunft nicht europäisch ist, die jedoch längst ihr Zuhause in Europa gefunden haben. Gesellschaftliche Umbrüche, postkoloniale Bewegungen, Verfolgung oder Krieg haben die Autor*innen oder ihre Vorfahren zum Auswandern bewegt. Die Lyrikanthologien dieser Reihe stellen den Vielklang von Stilen, Perspektiven und kulturellen sowie sprachlichen Einflüssen vor, der zu einem Teil der Literatur Europas geworden ist.

    Die ersten beiden Bände in dieser Reihe: Kontinentaldrift. Das Schwarze Europa, hrsg. von Fiston Mwanza Mujila und Kontinentaldrift. Das Persische Europa, hrsg. von Daniela Danz und Ali Abdollahi

  60. »Die Hochsee der Ilse Aichinger«

    Mit Die Hochsee der Ilse Aichinger. Ein unglaubwürdiger Reiseführer zum 100. Geburtstag, herausgegeben von Uljana Wolf und Marie Luise Knott, ist eine ganz besondere Zwiesprache erschienen: 10 Dichter halten Zwiesprache mit Gegenständen aus Aichingers Nachlass.
    Die gleichnamige Ausstellung wird am 29.10. im LCB eröffnet und kann bis zum 12.02. besucht werden. Am 2.11. findet außerdem ein Zwiesprachen-Spezial im Münchner Lyrik Kabinett statt.

  61. Wunderhorn auf der Buchmesse

    Unsere Autoren Bela Chekurishvili und Dany Laferrière sind auf der Frankfurter Buchmesse und stellen ihre aktuellen Bücher Das Kettenkarussell bzw. Granate oder Granatapfel, was hat der Schwarze in der Hand? vor (Termine auf den jeweiligen Buchseiten).
    Unseren Verlag finden Sie in Halle 3.1 am Stand A135 – wir freuen uns auf Ihren Besuch!

  62. Édouard Glissant »Philosophie der Weltbeziehung«

    Der Dichter und Philosoph Édouard Glissant (1928–2011) wurde spätestens nach Veröffentlichung seines Buchs Zersplitterte Welten zu einem der führenden Theoretiker der globalisierten Welt. Ebenso bahnbrechend sind seine Gedanken zur Weltbeziehung, die als übergreifende Kategorie sein gesamtes Werk begleiten. In dem nun erstmals auf Deutsch aufgelegten Text Philosophie der Weltbeziehung führt der Vordenker postkolonialer Identität sie zusammen.

  63. Dany Laferrière »Granate oder Granatapfel«

    Dany Laferrière, der gern mit Stereotypen und Klischees spielt, taucht in seinem Roman Granate oder Granatapfel, was hat der Schwarze in der Hand? in die Tabus und Rassenfantasien Nordamerikas ein, durchleuchtet die amerikanische Gesellschaft in all ihren Kontrasten, von den ärmsten Ghettos zu den wohlhabenden Gegenden. Ein ungemein hellsichtiges, vollständiges, auch die heutigen Verhältnisse kennzeichnendes Panorama.

  64. Norbert Lange »Unter Orangen«

    Die Orange ist die lauteste unter den Früchten. Als Signalfarbe leuchtet sie in weite Ferne, setzt ihr Licht als Zeichen von Enthusiasmus, Diesseitigkeit. Als Farbe der holländischen Kicker wie der tanzenden Bagwan-Jünger*innen ist sie notorisch mit ihrem ausgestellten Optimismus.
    Der mythische Sänger Orpheus & andere – Orangen? In 3 Kapiteln und 3 Variationen des Orpheus-Mythos stellt Norbert Lange sich in seinem neuen Gedichtband wagemutig der Frage nach dem lyrischen Subjekt.

  65. Ré Soupault – »Es war höchste Zeit …«

    Die Begleitschrift zur gleichnamigen Ausstellung Ré Soupault – »Es war höchste Zeit …«. Eine Avantgardekünstlerin in Basel 1948 bis 1958 beleuchtet Soupaults Anfänge als Übersetzerin und Radioautorin ebenso wie ihre abenteuerlichen Reisen auf dem Vélosolex oder ihre Freundschaft zu Karl Jaspers. Deutlich wird, dass Ré Soupault in Basel schwierige, aber für ihren weiteren Weg entscheidende Jahre verbrachte.

  66. Laferrière auf der Hotlist

    Dany Laferrière ist mit »Ich bin ein japanischer Schriftsteller« Kandidat für die diesjährige Hotlist! Stimmen Sie bis zum 20. August hier ab, damit sein Roman auf die Liste der zehn Hotlist-Bücher gelangt.

  67. »Apollo 18«

    Apollo 18 war ursprünglich eine lange Nacht, die anlässlich Apollinaires 100. Todestag 2018 stattfand, eine Gemeinschaftsaktion von TOLEDO, dem Institut Français Deutschland und dem Literarischen Colloquium Berlin. Zahlreiche Autor*innen waren eingeladen, gemeinsam in den Apollinaire-Kosmos einzutauchen und eigene poetische Sonden auszusenden, die Apollinaire ganz ins Licht der Gegenwart rücken sollten – in Form von Gesprächen, Vorträgen, Performances und einem kollektiven Übersetzungslabor.
    Die Ergebnisse dieser Expeditionen finden sich nun im vorliegenden Band gebündelt.

  68. »Kettenkarussell«

    Die neuen Gedichte von Bela Chekurishvili haben ihre Ankerpunkte in der Kindheit. Ihre Lyrik holt die Ferne heran, mit den uralten Mitteln der Poesie. Die rhythmische Beschwörung getrockneter Sauerkirschen und roter Chilischoten legt uns ihren Geschmack auf die Zunge. Aber ihre Gedichte stellen auch kritische Fragen an Geschichte und Gegenwart eines Landes, in dem die Kriegserfahrung noch nicht lange zurückliegt. Wer sie liest, der ist im Großen Kaukasus, im Weinland Kakhetien, in der Hauptstadt Tbilisi, am Schwarzen Meer.

  69. »Rabenbetrachtungen«

    Mit der Reihe Rabenbetrachtungen. Notizen aus dem Otto Ubbelohde-Haus stellt der Verein Zwei Raben: Literatur in Oberhessen Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur vor, die »Writing in Nature« für jeweils drei Monate erleben und dabei literarisch der Verbindung von Natur und Kunst nachgehen. In dieser ersten Ausgabe der Rabenbetrachtungen finden sich Texte von Marion Poschmann, Christoph Peters, Marcus Braun und Thomas Hettche.

  70. »Tiefenlager«

    Annette Hugs neuer Roman Tiefenlager handelt von einer bedrohlichen Materie: dem Atommüll – und seiner Lagerung sowie der schwierigen Aufgabe, Wissen über 30 Generationen sicher weiterzutragen.
    Fünf Menschen aus verschiedenen Nationen gründen ein Endlagerkloster und entwickeln Methoden, um das Wissen über die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben. Die Vision: Kein Mensch soll durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet werden.

  71. »betrunkene wälder«

    Der neue Gedichtband von Arne Rautenberg ist da! In betrunkene wälder finden sich wie im Rausch geschriebene Gedichte. Während die domestizierte Natur sich zu wehren beginnt, wird die von ihren spirituellen Wurzeln abgeschnittene Menschheit ihrem stetig näherkommenden Verfall gewahr. Bilder finden sich ein: durch unsere Kulturlandschaft irrende Wölfe, zischende Schwerter in Kursosawa-Filmen, Schneeflocken, die in Blutlachen fallen, der versteigerte Revolver van Goghs.

  72. Lotte Eisner

    In der arte-Mediathek findet sich eine neue Doku über die scharfsichtige Filmkritikerin Lotte H. Eisner, deren Geburtstag sich am 5. März zum 125. Mal jährt. Online ist der Film noch bis zum 25. März zu sehen.
    Im Wunderhorn Verlag sind die Memoiren von Lotte Eisner erschienen. Lotte H. Eisner, Martje Grohmann: »Ich hatte einst ein schönes Vaterland«

  73. SWR-Bestenliste und Litprom-Bestenliste

    Helon Habilas Reisen steht auf Platz 1 der Litprom-Bestenliste Weltempfänger Frühjahr 2021 und auf Platz 3 der SWR-Bestenliste im Februar!
    Hier diskutieren die SWR-Literaturkritikerinnen Julia Schröder, Kirsten Voigt und Insa Wilke mit Carsten Otte über Reisen von Helon Habila.

  74. Max Czollek über Hirsch Glik

    Neu in der Zwiesprachen-Reihe, herausgegeben von Ursula Haeusgen und Holger Pils, ist Max Czolleks Zwiesprache über den im deutschen Sprachraum nahezu unbekannten, auf Jiddisch schreibenden Autor Hirsch Glik Sog nit kejn mol, as du gejsst dem leztn weg.« Zu einem Archiv wehrhafter Poesie bei Hirsch Glik.

  75. »Reisen«

    Neuerscheinung in unserer AfrikAWunderhorn-Reihe: Helon Habilas Roman Reisen, übersetzt von Susann Urban, herausgegeben von Indra Wussow. Der Protagonist, ein in den USA lebender Akademiker aus Nigeria, zieht mit seiner amerikanischen Frau nach Berlin. Dort trifft er auf afrikanische Immigranten, deren Schicksal und Fluchterlebnisse sein privilegiertes Leben in den USA in Frage stellen. Als er eine junge Frau aus Sambia in die Schweiz begleitet, wo sie die Todesumstände ihres Bruders klären will, steigt er auf der Rückreise nach Berlin ohne Papiere in den falschen Zug und landet in einem Flüchtlingslager am italienischen Mittelmeer …

  76. »Unreisen«

    In diesem Jahr sind viele auf ihren Reiseplänen sitzen geblieben. So auch Indra Wussow, Herausgeberin unserer AfrikAWunderhorn-Reihe, und die Schriftstellerin Felicitas Hoppe, Trägerin des Großen Preises des Literaturfonds. In Unreisen erkunden die Weltreisenden fremde und vertraute Landschaften, verorten die Sehnsucht nach dem Paradies und die Strapazen, die das Sich-auf-den-Weg-machen mit sich bringt. Eine so kluge wie erhellende Selbstbefragung über Möglichkeiten und Grenzen kultureller Aneignung und über tröstliche Momente des Rückzugs und der Sesshaftigkeit in Zeiten von Corona.

  77. »Nationalität: Mensch!«

    21 Autor*innen, ein Roman: Nach sechs Jahren gemeinsamer Schreibarbeit präsentieren die HeidelFriends, eine Gruppe junger Autor*innen, ihren langersehnten Roman. Nationalität: Mensch! ist aber nicht nur Produkt eines großartigen integrativen Projekts, sondern verhandelt zudem lebensnah Fragen nach Herkunft, Zugehörigkeit und Identität. 

    Am 15. Oktober fand eine digitale Buchvorstellung mit den Autor*innen, Jagoda Marinić (Leiterin Interkulturelles Zentrum Heidelberg) und Manfred Metzner (Verleger) statt. Sie kann hier nachgesehen werden.

  78. VERSschmuggel Kanada

    Mit der neuerschienenen VERSschmuggel-Anthologie direkt in die Gegenwartslyrik aus Kanada – Gastland der Frankfurter Buchmesse – eintauchen: Sechs Dichter*innen aus dem deutschsprachigen Raum trafen coronabedingt in virtuellen Räumen auf sechs französisch- und sechs englischschreibende kanadische Dichter*innen. Die Ergebnisse dieses intensiven poetischen Transfers, der in einer Zeit, in der sich Länder massiv gegeneinander abschotten, wichtiger denn je ist, werden in guter analoger Tradition in dieser dreisprachigen Anthologie präsentiert.

  79. Hölderlins Ode auf Heidelberg

    Erstmalig sind alle Handschriften des ersten Entwurfs von Hölderlins Ode auf Heidelberg in einer Faksimileedition vollständig versammelt und erschlossen; hrsg. von Roland Reuß und Marit Müller. Um sich in dem komplizierten Entwurf besser orientieren zu können, begleitet die Faksimiles eine standgenaue Transkription.
    Die vollständige Fassung des ersten Entwurfs kann außerdem bis zum 6. Dezember im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg bestaunt werden.

  80. »mme perreq«

    Wie schreibt man heute Briefe? Das Designerinnen-Kollektiv Ougrapo und die Schreibwerkstatt Oulipo Frankfurt machen es vor. Mithilfe formaler Zwänge bauen sie einen kollektiven Roman, der Brücken spannt zwischen Form und Inhalt, Fiktion und Realität. Entstanden ist dieses verrückte Kompendium progressiv literarischer sowie grafischer Verfahren. Formale Raster à la Oulipo sind Kern des Buchs. Hinter der französischen Autorengruppe Oulipo (Werkstatt potenzieller Literatur) mit ihrem berühmtesten Vertreter Georges Perec (1936–1982) stecken fast nur Männer. Endlich ergreift eine Frau das Wort: mme perreq.

  81. SWR-Bestenliste

    Wir freuen uns, dass Dany Laferrières Roman Ich bin ein japanischer Schriftsteller auf Platz 1 der SWR-Bestenliste September ist. In der Jury-Begründung heißt es: »Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein Roman den gesamten Diskurs um ethnische Zugehörigkeit, Herkunft und falsche Heimatgefühle einmal gehörig durcheinanderwirbelt, auf sehr lustige Weise, aber mit einem dahinter liegenden tieferen Ernst.«

  82. Identität ad absurdum

    Marko Martin (Deutschlandfunk Kultur) über Ich bin ein japanischer Schriftsteller: »Dany Laferrière führt in seinem neuen Roman die Idee des Identitären auf charmante Weise ad absurdum: Weshalb sollte ein in der Karibik geborener und heute in Kanada lebender Autor nicht zumindest temporär ›japanisch‹ werden?«

  83. 75 Jahre Hiroshima

    Der Abwurf der US-Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal. 
    Unsere Autorin Angela Bubba hat sich mit der Massenvernichtungswaffe beschäftigt: In ihrem literarischen Essay Alberto, Elsa und die Bombe schreibt sie über die Auswirkungen der nuklearen Gefahr und führt auf eindrucksvolle Weise vor Augen, was die Spezies Mensch zu verlieren hat, wenn sie sich nicht endgültig von ihren atomaren Macht- und Vernichtungsträumen verabschiedet. 

  84. »Ich bin ein japanischer Schriftsteller«

    Der neue Roman von Dany Laferrière ist da! Ein teuflisch intelligenter und humorvoller Roman mit dem Laferrière, scheinbar unberührt von gängigen Klischees, eine nachdenklich stimmende Antwort auf die uns alle beschäftigenden Fragen gelingt: Worin ähneln, worin unterscheiden wir Menschen uns; wer und was bestimmt über unsere Identität und Zugehörigkeit? Mehr

  85. Lesung »Wir sind es wert«

    Wir laden Sie herzlich zu einer Buchvorstellung und Lesung der Kurzgeschichten-Anthologie Wir sind es wert, herausgegeben von Marie-Luise Hiesinger, ein. Nutzen Sie die Gelegenheit mit den Autor*innen, der Herausgeberin, dem Verleger und den Jurymitgliedern zu diskutieren. Lassen Sie sich anstecken von der ungemeinen Lust auf das Schreiben und Lesen!
    Freitag, 13. November 2020, 19 bis 22 Uhr in der Volkshochschule Schwetzingen
    Eintritt Abendkasse: 8 Euro, bzw. 4 Euro ermäßigt
    Anmeldung bis zum 12. November

  86. »Den Wiederholungen folgen«

    Nico Bleutges Zwiesprache Den Wiederholungen folgen über Inger Christensen, gehalten im Lyrik Kabinett München, ist jetzt auch in gedruckter Form erhältlich. Herausgegeben wird die Zwiesprachen-Reihe von Ursula Haeusgen und Holger Pils.

  87. Dlf-Kultur Empfehlungen

    Die Anthologie »Unter der dünnen Mondsichel. Gedichte aus Schottland«, herausgegeben von Sigrid Rieuwerts und Hans Thill ist eine von fünf Buchempfehlungen des Deutschlandfunk Kultur für den Monat Juli!

  88. Deutscher Verlagspreis 2020

    Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Deutschen Verlagspreis 2020 ausgezeichnet werden! Eine wunderbare Nachricht in diesen Zeiten.
    Herzliche Gratulation auch an alle ebenfalls prämierten Verlage!

  89. Pulitzer-Preis für Jericho Brown

    Wir gratulieren Jericho Brown ganz herzlich zum Pulitzer-Preis (Dichtung)! Gedichte von Jericho Brown, ins Deutsche übersetzt von Georg Leß, können Sie in VERSschmuggel / reVERSible. Poesie aus den USA und Deutschland lesen und hören.

  90. Radiobeitrag zu AfrikaWunderhorn

    Unsere Reihe AfrikaWunderhorn feiert in diesem Jahr ihren 10. Geburtstag! Mehr über die Reihe können Sie z. B. in diesem Radiobeitrag von SWR2 erfahren.

  91. »Wir sind es wert«

    Eine Anthologie mit 127 Kurzgeschichten. Allesamt Siegertexte eines seit 1993 existierenden Schreibwettbewerbs an einer kaufmännischen Schule in Heidelberg. Wir sind es wert, herausgegeben von Marie-Luise Hiesinger, liefert ein Psychogramm von Jugendlichen über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren.
    Die Anthologie mag junge Menschen zum Schreiben ermutigen und Lehrer*innen dazu inspirieren, im Unterricht mit diesen Texten zu arbeiten.

  92. Kieler Kulturpreis 2020 für Arne Rautenberg

    (c) Birgit Rautenberg

    Wir gratulieren unserem Autor Arne Rautenberg herzlich zum Kieler Kulturpreis 2020! Zuletzt ist von Arne Rautenberg sein Gedichtband permafrost bei uns erschienen.

  93. »Alberto, Elsa und die Bombe«

    Angela Bubbas literarischer Essay schlägt ein besonderes, in Deutschland bisher unbekanntes Kapitel im Leben des italienischen Schriftstellers Alberto Moravia (1907–1990) und dessen Frau, der Schriftstellerin Elsa Morante (1912–1985), auf. Beide waren pazifistisch eingestellt, beide beschäftigten sich in ihren schriftstellerischen Werken mit der atomaren Bedrohung und den Folgen eines Atomkriegs. Mehr

  94. »Unter der dünnen Mondsichel«

    Der neue Band aus der Reihe »Poesie der Nachbarn«, ein Projekt des Künstlerhauses Edenkoben und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, ist da! Dieses Mal geht es ins lyrische Schottland. Die Gedichte in Unter der dünnen Mondsichel, hrsg. von Sigrid Rieuwerts und Hans Thill, sind erfüllt von jener Energie, die aus der Vielsprachigkeit kommt, aus dem inspirierten Wechsel zwischen Gälisch, Scots und Englisch. Sie künden von widerständigem Geist, Witz, Melancholie. Mehr

  95. Digitale Buchmesse

    So verständlich und sinnvoll die Absage der Leipziger Buchmesse ist: Vor allem kleine, unabhängige Verlage trifft sie enorm. In den großen Buchhandlungsketten finden Sie wenige Bücher aus kleinen Verlagen; durch den Ausfall der Buchmesse fehlt nun ein wichtiger Ort der Präsentation. Viele Verlage schaffen diesen Ort der Präsentation nun im digitalen Raum: auf den Social-Media-Kanälen. Wir machen auch mit und präsentieren Ihnen in den nächsten Tagen auf Facebook, Twitter und Instagram unsere Neuerscheinungen und viele Empfehlungen aus unserem Programm. Auf zur digitalen Buchmesse!

  96. Förderung kleiner Verlage

    Um die finanzielle Situation kleiner Verlage ist es nicht allzu gut bestellt. Ob Verlagspreise von Bund und Ländern das wahre Mittel sind, um der Krise entgegenzuwirken, ob eine strukturelle Förderung nötig ist oder ob eine Subventionierung die Unabhängigkeit und Kreativität der Verlage einschränkt, damit beschäftigt sich dieser Beitrag von Ulrich Rüdenauer im Deutschlandfunk Kultur. Auch Wunderhorn-Verleger Manfred Metzner kommt zu Wort.

  97. »Kollektive Amnesie«

    Eine der interessantesten jungen Stimmen Südafrikas präsentiert ihr langerwartetes Lyrikdebüt: Koleka Putuma beschäftigt sich in Kollektive Amnesie mit dem Schwarz- und Frau-Sein und taucht dabei unerschrocken in die Geschichte ihres Landes ein. Ihre Gedichte fordern Gerechtigkeit, pochen auf Sichtbarkeit und bieten Heilung. Putuma erforscht in ihnen Konzepte von Autorität – in akademischer Welt, Religion, Politik und Beziehungen –, um zu fragen, was wir gelernt haben und was wir verlernen müssen. Mehr

  98. 15 Minuten Glissant am Tag

    Der Schweizer Kurator Hans Ulrich Obrist, künstlerischer Leiter der Serpentine Galleries in London, im SPIEGEL-Interview:
    SPIEGEL: »Die Kunst soll also die Welt retten? Wie genau?«
    Obrist: »Dazu mache ich mir jeden Morgen Gedanken, wenn ich nach dem Aufwachen meine fünfzehn Minuten Édouard Glissant lese. Er ist für mich mit Abstand der wichtigste Autor unserer Zeit, weil er die Phänomene, die die Globalisierung hervorbringt, vorausgesehen hat.«

  99. Buchpräsentation »Zeit der vielen Einsamkeiten«

    Im Rahmen eines literarischen Frühstücks lesen am Sonntag, den 9. Februar um 10 Uhr Ilona Einstein, Esther Graf, Nelly Z. Graf und Sabine Metzger aus der Anthologie »Zeit der vielen Einsamkeiten« ausgewählte Werke von Siegfried Einstein. Mit Musik von Amnon Seelig und einem Grußwort der Stadt Mannheim von Helen Heberer. Die Veranstaltung findet in der Jüdischen Gemeinde Mannheim (Rabbiner-Grünewald-Platz) statt. Es werden 15 Euro Eintritt erhoben, Ermäßigte zahlen 12 Euro.

  100. »Zeit der vielen Einsamkeiten«

    Sprache war Siegfried Einsteins Waffe. In politischen und literarischen Essays, in Gedichten und Erzählungen schrieb er gegen Unrecht und Verdrängung im Nachkriegsdeutschland des Vergessen-Wollens an. In »Zeit der vielen Einsamkeiten«, herausgegeben von Esther Graf und Nelly Z. Graf, sind einige seiner Gedichte, Erzählungen und Essays zusammengetragen und können so wieder gelesen werden.

  101. Angela Bubba liest »Alberto, Elsa und die Bombe«

    Die italienische Schriftstellerin Angela Bubba stellt am 20. November um 20 Uhr im Kulturhaus Wiesloch ihren neuen Text »Alberto, Elsa und die Bombe« vor und liest auch aus ihren anderen Büchern. Ihren neuen Text hat sie 2019 während eines Literatur-Residenzstipendiums der Heimann-Stiftung in Wiesloch verfasst. Sonya Isaak und Andreas Benend werden die Lesung musikalisch umrahmen, der Eintritt ist frei.
    »Alberto, Elsa und die Bombe« wurde von Chiara Caradonna aus dem Italienischen übersetzt und wird im Verlag Das Wunderhorn erscheinen.

  102. »Die Maulposaune« – Poesie der Nachbarn Italien

    »Die Maulposaune« ertönt am Montag, den 28. Oktober um 19.30 Uhr im Mainzer Staatstheater! Hans Thill stellt die Übersetzerwerkstatt »Poesie der Nachbarn« des Künstlerhauses Edenkoben vor und präsentiert zwei Dichter*innen und ihre Nachdichter*innen anhand der aktuellen Anthologie »Die Maulposaune. Gedichte aus Italien.« Es lesen die Lyriker*innen selbst sowie Mitglieder des Schauspielensembles.

    Mit: Carmen Gallo, Francesco Maria Tipaldi, Nancy Hünger, Ulf Stolterfoht, Andrea Quirbach, Klaus Köhler, Hans Thill

  103. »Heida! Heida! He! Sadismus von irgend etwas Modernem und ich und Lärm! Fernando Pessoas sensationistischer Ingenieur Álvaro de Campos«

    Neu in der Zwiesprachen-Reihe, herausgegeben von Ursula Haeusgen und Holger Pils: Monika Rinck über Fernando Pessoa
    »Zwischen 1914 und 1922 schrieb Fernando Pessoa – bzw. sein Alter Ego Álvaro de Campos – unter dem Titel Der sensationistische Ingenieur gigantische Oden im raumgreifenden Stil Walt Whitmans. Weiter lesen

  104. »Ich habe Emily Dickinson zwischen die Rippen meiner Heizung in San Francisco geklemmt«

    Neu in der Zwiesprachen-Reihe, herausgegeben von Ursula Haeusgen und Holger Pils: Arne Rautenberg über Richard Brautigan
    »San Francisco, 1967/1968: Richard Brautigan (1935-1984) vor der Benjamin-Franklin-Statue. Ein großer Mann mit halblangem blonden Haar, Walrossbart und ausgebeultem Westernhut. Weiter lesen

  105. Deutscher Verlagspreis 2019

    Deutscher Verlagspreis 2019

    Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem erstmals durch Kulturstaatsministerin Monika Grütters vergebenen Deutschen Verlagspreis 2019 ausgezeichnet wurden und danken der Jury für die Anerkennung unserer Arbeit!
    Wir bedanken uns bei all unseren Mitarbeiter*innen, Autor*innen, Übersetzer*innen, Herausgeber*innen, Grafiker*innen, Drucker*innen, Freund*innen, Buchhändler*innen, Leser*innen, Vertreter*innen, Auslieferungen und allen, die uns 41 Jahre die Treue gehalten haben, uns unterstützt und vertraut, uns Mut gemacht haben, den Verlag zu dem zu machen, wofür er nun ausgezeichnet wird.
    Herzliche Gratulation an alle Kolleg*innen, die am 18. Oktober in Frankfurt zusammen mit uns ausgezeichnet wurden!

  106. Klaus Zimmermann

    Klaus Zimmermann

    Klaus Zimmermann stellt am Donnerstag, den 10. Oktober um 19.30 im Museum Haus Cajeth (Haspelgasse 12, 69117 Heidelberg) im Gespräch mit Stefan Kochanek (Wissenschaftler) sein Buch »Von der Welt, wie sie ist und wie sie sein könnte« vor. Die Texte werden gelesen von Walter Schmuck (Schauspieler und Theaterpädagoge). Der Eintritt ist frei.

  107. »permafrost«

    »permafrost«

    Rabenschwarz, vogelfrei und nah am Schicksal sind die neuen Gedichte von Arne Rautenberg. Gegen das Gefühl, verloren zu gehen im Großen, das diese Welt schon immer scheitern ließ, setzt er leuchtende Zeichen: das Klein-Klein unseres Alltags und die Widerhaken des Abseitigen. Weiter lesen

  108. »Von der Welt, wie sie ist und wie sie sein könnte«

    »Von der Welt, wie sie ist und wie sie sein könnte«

    Kaum eine Frage stellt sich heute drängender als diejenige, wie und wo noch Orientierung gefunden werden kann, in Zeiten und unter Umständen, die Orientierungen nicht als gegeben erscheinen lassen. Die Frage ist für unseren Autor Klaus Zimmermann nicht: was ist der Mensch, und auch nicht: was ist die Welt für sich betrachtet, sondern: was ist ein Leben in dieser Welt? Es geht hierbei nicht um die Vorstellung von einer anderen, besseren Welt, vielmehr darum, auf die konkreten Bedingungen hinzuweisen, von denen die Möglichkeit eines grundlegenden Wandels ebenso abhängt, wie das Gelingen des Lebens in der Welt, wie sie ist. Eine scharfsinnige Analyse der modernen Welt, verbunden mit dem Bedenken des Lebens. Weiter lesen

  109. SWR-Bestenliste

    SWR-Bestenliste

    Wir freuen uns sehr, dass Aubergine mit Scheibenwischer – Die Zeichnungen von Oskar Pastior von Heidede Becker auf der SWR-Bestenliste vertreten ist. Entdecken Sie in diesem Band das zeichnerische Werk Oskar Pastiors!

  110. »Immer noch Barbaren?«

    »Immer noch Barbaren?«

    27 Autoren und Autorinnen haben sich im Rahmen der 20. Internationalen Schillertage mit Schillers berühmter Schrift »Über die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen« auseinandergesetzt. Eine Autorin, ein Autor – ein Brief. Sie haben dazu frei assoziiert, den Brief fortgeschrieben oder auch einen Gegenentwurf verfasst. Und sich genau wie Schiller die Fragen gestellt: Was ist das Schöne? Welche Wirkung hat die Kunst auf die Entwicklung der Menschheit?
    Dabei herausgekommen ist die außergewöhnliche Sammlung Immer noch Barbaren? Neue Briefe »Über die ästhetische Erziehung des Menschen«, inspiriert von Friedrich Schiller.

  111. Die Zeichengebilde von Oskar Pastior

    Die Zeichengebilde von Oskar Pastior

    Michael Braun schreibt im Tagesspiegel über Aubergine mit Scheibenwischer – Die Zeichnungen von Oskar Pastior von Heidede Becker. Entdecken Sie darin alle Zeichengebilde Pastiors, „der mit seinen „Wechselbälgern“, „Sonetburgern“, „Vokalisen“, „Gimpelstiften“ und „kleinen Kunstmaschinen“ die Möglichkeiten der Sprache und ihrer Kombinatorik nach allen phonetischen und semantischen Richtungen hin auslotet“.

  112. Zu sehen: die Zeichnungen von Oskar Pastior

    Zu sehen: die Zeichnungen von Oskar Pastior

    Das Poesiefestival Berlin stellt vom 9. bis 20. Juni in der Akademie der Künste die Zeichnungen von Oskar Pastior aus. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 8. Juni mit Heidede Becker und Herta Müller statt. Alle Zeichengebilde, die dort zu sehen sein werden, finden sich auch im Katalog Aubergine mit Scheibenwischer – Die Zeichnungen von Oskar Pastior.

  113. Zum Tod von Binyavanga Wainaina

    Am 21. Mai, ist unser Freund und Autor Binyavanga Wainaina an den Folgen eines Schlaganfalls in Nairobi gestorben. Im Januar 2014, während in verschiedenen afrikanischen Ländern die Gesetze gegen Homosexuelle verschärft wurden, veröffentlichte Wainaina als Antwort darauf ein bisher verschwiegenes Kapitel seiner Erinnerungen, in dem er sich zu seiner Homosexualität bekannte und sorgte damit für weltweite Aufmerksamkeit. Das Time Magazin erklärte ihn 2014 zu einer der 100 einflußreichsten Personen dieser Welt. Bei Wunderhorn erschien 2013 seine Biografie Eines Tages werde ich über diesen Ort schreiben. Wir trauern um einen herausragenden und mutigen Menschen.

  114. VERSschmuggel – Překladiště

    VERSschmuggel – Překladiště

    Pünktlich zur Leipziger Buchmesse mit dem Gastland Tschechische Republik erscheint die Anthologie
    VERSschmuggel – Překladiště. Poesie aus Tschechien und Deutschland parallel in Deutschland und Tschechien.
    Der Band präsentiert die Ergebnisse des dreitägigen Übersetzungs-Workshops VERSschmuggel beim 19. poesiefestival berlin. Sechs Tandems aus deutschen und tschechischen LyrikerInnen hatten auf Grundlage von Interlinearübersetzungen und mithilfe eines Übersetzers ihre Texte gegenseitig in die andere Sprache übertragen. Mehr

  115. Tattoo & Religion

    Tattoo & Religion

    Tattoos sind in Mode. Neu sind sie jedoch keinesfalls: In »Tattoo & Religion« geht Paul-Henri Campbell deren langer Geschichte nach und spricht mit Tätowierern, Tätowierten und anderen Begleitern der Szene. [Hier.]

  116. African Book Festival

    Vom 4.–7. April wird in Berlin das zweite African Book Festival – Transitioning from Migration stattfinden. Dort werden auch zwei Wunderhorn-Autoren zu Gast sein: Ben Okri wird gemeinsam mit Literaturkritiker Dennis Scheck das Festival eröffnen, der Lyriker, Musiker und Performer Chirikure Chirikure wird ein Konzert in der Volksbühne geben. Tickets und weitere Informationen gibt es hier: https://africanbookfestival.de/.

  117. Koreanische Dichtung

    Koreanische Dichtung

    Er galt als eine der großen Hoffnungen der koreanischen Dichtung: Als Ki Hyungdo mit 29 Jahren kurz vor Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes völlig überraschend verstarb, erzielte sein Buch für Lyrik geradezu astronomische Auflagenhöhen. 30 Jahre später ist »Schwarzes Blatt im Mund« nun endlich auch auf Deutsch erschienen.

  118. Der Ré Soupault–Blick

    Der Ré Soupault–Blick

    Ein herausragendes Porträt über eine außergewöhnliche Frau: Hans-Peter Kunischs Beitrag über Ré Soupault im Deutschlandfunk ist hier zu hören.

  119. 100 Jahre Bauhaus! 100 Jahre Surrealismus!

    100 Jahre Bauhaus! 100 Jahre Surrealismus!

    Anlässlich dieser zwei großen Jubiläen blickt der Wunderhorn Verlag in diesem Frühjahr auf eine beträchtliche Anzahl von Veröffentlichungen zurück.
    Mit den Werkausgaben des Ehepaares Ré und Philippe Soupault sind sowohl eine der ersten Bauhaus-Schülerinnen als auch einer der Gründer des Surrealismus im Verlagsprogramm vertreten. Obwohl, oder gerade weil einige dieser Veröffentlichungen bereits eine Weile zurückliegen, lohnt es sich, das umfassende Werk dieses erstaunlichen Liebespaares noch einmal neu zu entdecken.

  120. Plovdiv ist Kulturhauptstadt 2019

    Plovdiv ist Kulturhauptstadt 2019

    Plovdiv, die zweitgrößte Stadt Bulgariens, ist 2019 europäische Kulturhauptstadt.
    Von 1996–2005 machten sich zehn deutsche Dichter*innen auf den Weg und berichteten im Anschluss von ihren Erfahrungen dort. Die Ergebnisse dieser Reisen sind bei Wunderhorn erschienen. Mehr.