Das Kettenkarussell Gedichte

96 Seiten, BroschurErscheinungsjahr: 2021ISBN: 978-3-88423-654-3
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Das Kettenkarussell

Über dieses Buch

»Schuld war nur das Kettenkarussell, / wie seine Schaukeln flogen, ach, so schnell, / aus ihnen sah die Welt so völlig anders aus …«
Die neuen Gedichte von Bela Chekurishvili haben ihre Ankerpunkte in der Kindheit. Sie rückt umso mehr in den Blick, je länger und je weiter sich die georgische Dichterin aus ihrer Heimat entfernt hat. Unwiederbringlich sind die Verluste, wie der Tod des Vaters, der in diesem, den Geschwistern gewidmeten Band betrauert wird. Die Hinterbliebenen verhandeln um ein verlassenes Haus, sie tauschen sich aus, welche Blumen auf das Grab gehören – Schwertlilien sollen es sein, aber wird diejenige sie jemals blühen sehen, die so weit weg lebt, in einem anderen Land?

Die Gedichte Bela Chekurishvilis holen die Ferne heran, mit den uralten Mitteln der Poesie. Die rhythmische Beschwörung getrockneter Sauerkirschen und roter Chilischoten legt uns ihren Geschmack auf die Zunge. Aber ihre Gedichte stellen auch kritische Fragen an Geschichte und Gegenwart eines Landes, in dem die Kriegserfahrung noch nicht lange zurückliegt. Wer sie liest, der ist im Großen Kaukasus, im Weinland Kakhetien, in der Hauptstadt Tbilisi, am Schwarzen Meer.

TOLEDO-Journal von Nachdichter Norbert Hummelt

Bela Chekurishvili

© Gerald Zörner

Bela Chekurishvili wurde 1974 in Gurjaani (Georgien) geboren.  Sie studierte georgische Philologie an der Universität Tbilissi und Germanistik und Komparatistik an der Universität Bonn. Sie war langjährig als Kulturjournalistin für verschiedene georgische Zeitschriften und Zeitungen sowie als Lehrerin tätig. In Deutschland ist sie Autorin von drei Gedichtbänden und zwei Künstlerbüchern, in georgischer Sprache sind bereits sechs Gedichtbände und ein Kurzgeschichtenband von ihr erschienen. Seit 2016 übersetzt sie zeitgenössische deutsche Lyrik ins Georgische. Zudem ist sie Herausgeberin zweier georgischer Lyrikanthologien (2022 und 2024). Sie lebt als freischaffende Autorin und Übersetzerin in Berlin und Köln.

Norbert Hummelt

© Laura Baginski

Norbert Hummelt, geboren 1962 in Neuss, lebt als freier Schriftsteller in Berlin. Zuletzt erschienen: Eselsohren. Essays zur Literatur (2024) und der Gedichtband Hellichter Tag (2025).

Kurt Wolff-Stiftung
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