Hoffnung & Revolution

AfrikAWunderhorn | 320 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 2023 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-685-7 | 26,00 EUR
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ISBN 978-3-88423-686-4

Über dieses Buch

Shanghai im 21. Jahrhundert: Beth, eine südafrikanische Diplomatin, trifft Huang Zhao, ihren chinesischen Nachbarn, den sie jede Nacht durch die Decke tippen hört. Er zeigt ihr seine Stadt, sie werden Freunde, als sie ihre gemeinsame Liebe zu einem Band mit Briefen des Harlem Renaissance Dichters Langston Hughes entdecken, die dieser an einen jungen südafrikanischen Schriftsteller schreibt, über seine Zeit als erstem afroamerikanischen Dichter auf chinesischem Boden während der kommunistischen Revolution 1933 in Shanghai, über die wachsende Unterdrückung durch die Apartheid in Südafrika, die schmerzhaften Fortschritte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in der MacCarthy-Ära. Eines Tages ist Zhao jedoch verschwunden. Beth werden mysteriöse Umschläge mit Manuskriptteilen in den Briefschlitz ihrer Wohnungstür geschoben, deren Übersetzung alle daran Beteiligten gefährdet.

Es sind hochbrisante Aufzeichnungen über die große Hungersnot von 1958 bis 1962 unter Maos »glorreicher« Revolution, das Studentenmassaker 1989 auf dem Platz des himmlischen Friedens, die bei Beth verdrängte Erinnerungen an ihre eigene Vergangenheit als junge Aktivistin während der späten Apartheid in Kapstadt aufleben lassen, den Mord an ihrer revolutionären Freundin, an Kompromisse, die sie gegenüber dem südafrikanischen Regime eingegangen ist und die zum Scheitern ihrer Ehe führten.

Ein seltener, da feinfühlig und gesichtswahrend mit erstaunlicher Empathie geschriebener Politthriller, mit verblüffenden Verbindungslinien zwischen Kapstadt, Harlem und Shanghai von Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart, in Zeiten politischer Umwälzungen, staatlicher Überwachung und Unterdrückung. Über persönliche Erfahrungen und teilweise erschütternde Schicksale von Menschen, die vereint sind in ihrer Entschlossenheit, erfahrenem oder ausgegrabenem Unrecht unter Einsatz oft hohen eigenen Risikos zu begegnen.

Ins Buch blättern

Presse

»Mit einer ungewöhnlichen Troika bespielt C. A. Davids ihren Roman „Hoffnung & Revolution“. Der fiktiven weiblichen Hauptfigur, Südafrikanerin wie die Autorin selbst, treten der afroamerikanische Schriftsteller Langston Hughes und ein ebenfalls nach realem Vorbild modellierter chinesischer Journalist zur Seite. Sie alle geraten in den Strudel der politischen Umbrüche ihrer Zeit – und drohen selbst daran zu Bruch zu gehen.« Angela Schader, Perlentaucher

»How to be a revolutionary ist der englischsprachige Originaltitel des zweiten Romans der südafrikanischen Schriftstellerin C. A. Davids und tatsächlich lässt sich der Band als eine stolze Ermunterung lesen, auf- und einzustehen: Das Private ist politisch. Dabei läuft der Band freilich nie Gefahr, plumpe Agitationsparolen zu markieren oder moralische Schablonen abzuzeichnen: viel zu spannend sind Handlung und Thematik, zu differenziert die Figuren, zu raffiniert die Stilistik. Hoffnung & Revolution ist ein großes Panorama des langen 20. Jahrhunderts und seiner globalen historischen Verstrickungen – und obendrauf hervorragende Lektüre.« C3 Bibliothek für Entwicklungspolitik

»Politisch ist dieser Roman alles andere als nostalgisch, mit klarem, analytischem Blick werden da historische Wunden in den Blick genommen. Aber Wärme hat er nichtsdestotrotz, weil er Freundschaften in den Blick nimmt.« Marie Schoeß, Bayern 2 Diwan – das Büchermagazin

C. A. Davids

C. A. Davids, geboren 1971 in Südafrika, arbeitet als Schriftstellerin und Kulturschaffende. Ihr zweiter Roman, How to be a Revolutionary, erschien 2022. Ihr Debütroman, The Blacks of Cape Town, wurde 2013  veröffentlicht. C. A. studierte Kreatives Schreiben, Wirtschaftswissenschaften und Marketing an der Universität Kapstadt. Sie lebt in Kapstadt, Südafrika, war aber auch schon in Shanghai, China, New Jersey in den USA und Basel in der Schweiz zu Hause. 

Indra Wussow

Indra Wussow, Herausgeberin der Reihe AfrikAWunderhorn, studierte Literaturwissenschaft, lebt in Johannesburg/Südafrika sowie auf Sylt. Sie arbeitet als Autorin, literarische Übersetzerin und Kuratorin für verschiedene internationale Einrichtungen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst. 2002 gründete sie die Kulturstiftung Sylt Foundation, die interdisziplinäre internationale Kulturprojekte entwickelt und durchführt.

Susann Urban

Susann Urban

Susann Urban arbeitet nach dem Studium der Germanistik, vielen lehrreichen Jahren im Buchhandel und anderswo als Lektorin und Übersetzerin u. a. von John Steinbeck, Nuruddin Farah, Lola Shoneyin, Imraan Coovadia, Nadifa Mohamed und Ishmael Beah.