Lotte H. Eisner

Lotte H. Eisner, als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Berlin aufgewachsen, wird 1927 Deutschlands erste Filmkritikerin beim Film-Kurier. Dort trifft sie mit den großen Klassikern der Filmgeschichte zusammen: Fritz Lang, G. W. Pabst, Sergej Eisenstein. Nach Hitlers Machtergreifung muss Lotte H. Eisner nach Paris emigrieren. 1940 wird sie dort interniert und kommt ins KZ Gurs, aus dem sie entfliehen kann; unter falschem Namen überlebt sie in Südfrankreich. Schon 1934 hatte sie Henri Langlois kennengelernt, den späteren Gründer der Cinémathèque Française. Nach 1945 wird sie Kuratorin der Cinémathèque Française und Langlois‘ engste Mitarbeiterin. Durch ihre gemeinsame Arbeit und Sammelleidenschaft retten sie Tausende von Filmen vor dem Untergang; die Cinémathèque Française wird zum Mittelpunkt der Filmwelt. Lotte H. Eisner arbeitete bis 1975 in der Cinémathèque. In Deutschland völlig vergessen und nur eingeweihten Cinéasten bekannt, wird sie in Frankreich Wegbereiterin des Neuen Deutschen Films. Lotte H. Eisner starb im Alter von 87 Jahren im November 1983 in Paris.



Als Autorin

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