Aus der Chronik des Alten
Über dieses Buch
Ein einsamer Mann schaut sich um, er erinnert sich der Kindheit, schimpft auch gelegentlich und formuliert doch nicht ohne Stolz:
Meine Gedichte Kinder im Regen stehengelassen
meine Gedichte klamm gewordene Finger
meine Gedichte Säcke mit Lumpen gefüllt
meine Gedichte ja meine glorreichen Gedichte
Wenn sie nicht gefallen
rotzt drauf
werft mit Steinen nach ihnen
Wenn Melancholie aufkommt, weil sich die Welt nicht nach den Vorstellungen des Dichters richten will, konterkariert er diese durch (Selbst-)Ironie. Hart rechnet er ebenso mit der Vergangenheit der stalinistischen Repression wie mit der Gegenwart der neuen Reichen und Pseudodemokraten ab.
Petre Stoica
Petre Stoica, geboren 1931 im rumänischen Banat, lebt nach vielen Jahren in Bukarest heute wieder dort. Seit 1963 machte er als Redakteur der Zeitschrift Das 20. Jahrhundert das rumänische Lesepublikum mit der neueren deutschen Literatur bekannt. Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, in Deutschland erschien 1977 der Auswahlband Und nirgends ein Schiff aus Attika, übersetzt von Oskar Pastior.