Eines Tages werde ich über diesen Ort schreiben

Erinnerungen

Erinnerungen/ Reihe AfrikAWunderhorn | 320 Seiten, gebunden, HardcoverErscheinungsjahr: 2013 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-427-3 | 24,80 EUR
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ISBN 978-3-88423-454-9

Über dieses Buch

Binyavanga Wainaina nimmt seine Leser mit auf die Reise durch sein Leben von den 1970ern bis in die heutige Gegenwart. Er erzählt von einer Kindheit in der urbanen Mittelklasse Kenias, der Studienzeit im Südafrika des gesellschaftlichen Wandels, den ersten schriftstellerischen Versuchen bis zum literarischen Durchbruch. Starke sinnliche Erlebnisse mischen sich mit landschaftlichen Eindrücken, gleichzeitig wird die Bedeutung von Familie, Volk und Nation vor dem Hintergrund der sich wandelnden politischen Szenerie immer wieder in Frage gestellt.
Ob Wainaina sich an den Haartrockner im Frisörladen seiner Mutter erinnert, an die Musik Michael Jacksons oder an ein Familientreffen in Uganda – er tut dies so liebevoll wie respektlos, so hinreißend komisch wie melancholisch und immer mit sprachlichem Witz und scharfem Blick auf die Brüche unserer Zeit.

Im Januar 2014 veröffentlichte Wainaina ein bisher verschwiegenes Kapitel seiner Erinnerungen, in dem er sich zu seinem Schwulsein bekennt. Den Text mit dem Titel »Mum, ich bin homosexuell« können Sie hier lesen.

Presse

»Wer Wainainas Erinnerungen gelesen hat, wer diesen relativ jungen, wütenden, klarsichtigen und sehr oft auch herrlich komischen Kenianer erlebt hat, der wünscht sich viel mehr Autobiografien aus Afrika – und viel weniger von grauen, alten Herrn aus Europa oder Amerika.«
Süddeutsche Zeitung

»Die Memoiren zeugen von diesem zwanglosen, aber konsequenten Streben nach Unabhängigkeit. Sprache und Inhalt sind mitnichten dem Verständnis und der historischen Bildung westlicher LeserInnen angepasst.«
TAZ

»Politisch und gesellschaftlich engagiert … hat Wainaina einen Blick für das Komische und Widersprüchliche.«
The Guardian

»Eine betörende Erzählung und die lebensvolle Feier des Erwachsenwerdens im postkolonialen Kenia.«
The Sunday Times

»Fesselnde Erinnerungen … Jede einzelne Seite knistert mit der literarischen Umsetzung von Achebes Erklärung: ›Afrika, das sind Menschen‹.«
The Independent

»Spannend, sehr unterhaltsam und sprachlich gewandt, auch in der Übersetzung. Der ein wenig derangierte Protagonist ist allerdings keine Kunstfigur, sondern der Autor selbst!« SWR2 Forum Buch

»Wainaina gelingt der Spagat zwischen der fantasievollen Sprache eines Kindes, die uns ungeniert in seine Welt blicken lässt, und dem messerscharfen Durchblick eines weltgewandten Kenianers, der altbekannte Stereotype vermeidet.« Lea Gleixner in Südlink

»Fantasievoll und politisch klug verwebt er, ausgehend von seinem Heranwachsen in Kenia, die wechselhafte Geschichte seiner Familie mit der Tragödie des afrikanischen Kontinents. Wainainas Afrika ist prall gefüllt mit der Schönheit der Natur, lebensfrohen Menschen und mitreißender Musik. Entsprechend vital und auf überwältigende Art akustisch ist seine Sprache. Er jongliert mit Sprachen, Dialekten, Tönen und Klängen« Thomas Hummitzsch in Kulturauschtausch-online

Binyavanga Wainaina


Binyavanga Wainaina
Foto: © Jerry Riley

Binyavanga Wainaina, geboren 1971 in Kenia, studierte in Südafrika Wirtschaft und arbeitete anschließend in Kapstadt als Journalist. Er gewann 2002 den Caine Prize for African Writing für die autobiografische Kurzgeschichte Discovering Home. 2006 absolvierte er an der University of East Anglia in Norwich ein Magister-Studium in Creative Writing und schrieb für National Geographic, The Virginia Quarterly Review, Granta und The New York Times. Er ist Herausgeber von Kwani?, einem führenden afrikanischen Literaturmagazin mit Sitz in Kenia. 2009 übernahm Wainaina die Leitung des Chinua Achebe Centers am Bard College, New York. Binyavanga Wainaina starb nach einem Schlaganfall am 21. Mai 2019 in Nairobi, Kenia.

Thomas Brückner

Thomas Brückner, geboren 1957 in Görlitz, studierte Afrikanistik und Kultur- und Literaturwissenschaften. Neben Gastprofessuren in Schweden und Deutschland arbeitet er seit 1994 als Autor, Herausgeber und freier Übersetzer (u.a. von Ngugi Thiong’o) und Kulturvermittler. Er lebt in Leipzig.