Wilhelm Werner Sterelationszeichnungen

Katalog/Reprint | , gebundenErscheinungsjahr: 2014 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-470-9 | 24,80 EUR
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Über dieses Buch

Aber es haben sich einzigartige Dokumente von seiner Hand erhalten, 44 Zeichnungen aus einem Heft, zwischen 1934 und 1938 entstanden, die sich mit seiner Zwangssterilisation auseinandersetzen. Seit ihrer ersten Ausstellung in der Heidelberger Sammlung Prinzhorn 2010 haben sie viele Menschen bewegt und staunen gemacht. Zum einen sind Zeichnungen von Anstaltsinsassen aus der Zeit des Nationalsozialismus äußerst selten, und als Reaktionen eines Betroffenen auf den verordneten chirurgischen Eingriff sind Werners Blätter einzigartig. Zum anderen verblüffen die figürlichen Darstellungen durch die fantasievolle Erfindung und die originelle Formensprache. Der Band präsentiert alle Blätter in Originalgröße. Mit Beiträgen des Kunsthistorikers Dr. Thomas Röske und der Medizinhistorikerin Dr. Maike
Rotzoll.

Maike Rotzoll

Maike Rotzoll ist Psychiaterin und Medizinhistorikerin. Von 1991-2001 tätig an der Klinik für Allgemeine Psychiatrie, von 2005-2022 am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin in Heidelberg. 2014 Habilitation zum Thema »Gefährdetes Leben. Anstaltspatient*innen und ihre Geschichte bis zu Ermordung in der nationalsozialistischen ›Euthanasie‹-Aktion ›T4‹«. Seit 2022 Professorin am Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin der Philipps-Universität Marburg. Forschungsinteressen: Medizin der Frühen Neuzeit, Psychiatriegeschichte, Medizin im Nationalsozialismus, Kunst aus psychiatrische Kontext in historischer Perspektive.

Thomas Röske

Dr. phil. Thomas Röske (geboren 1962) ist seit November 2002 Leiter der Sammlung Prinzhorn der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er hat Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Psychologie in Hamburg studiert und 1991 mit einer Arbeit über Hans Prinzhorn promoviert (1995 unter dem Titel Der Arzt als Künstler. Ästhetik und Psychotherapie bei Hans Prinzhorn [1886-1933] als Buch erschienen). Von 1993 bis 1999 war er Wissenschaftlicher Hochschulassistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Frankfurt, von 1996 bis 1999 Stellvertretender Sprecher des dort angesiedelten Graduiertenkollegs Psychische Energien bildender Kunst. Daneben hat er immer wieder als freier Ausstellungskurator für verschiedene Institutionen gearbeitet.