Der Hund, die Frau und die Liebäugler

Gedichte

Reihe P | 90 Seiten, gebundenErscheinungsjahr: 2010 | sofort lieferbar | ISBN: 978-3-88423-348-1 | 17,90 EUR
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Über dieses Buch

Es sind lakonische Texte mit scharf gefeilten Pointen, gestenreich, witzig und verstörend. Mit ihnen stellte sich ihr Autor in die Tradition der rumänischen Surrealisten, aber mitunter glaubt man auch den fröhlich-unglücklichen Catull herauszuhören oder den frechen Archilochos, der einer der ersten Dichter der westlichen Welt war. Als Banescu sich 2009 das Leben nahm, widmete ihm Nora Iuga einen ergreifenden Nachruf. Oskar Pastiors Übersetzungen sind in den Jahren seit 2002 entstanden. In seiner Auswahl erscheint dieser Band in doppelter Weise postum.

Presse

»(…) ein Liebäugler, von dem man sich gern auch ein mittleres und ein spätes Werk hätte schenken lassen.«
Jan Wagner, Frankfurter Rundschau, Januar 2011

»Banescu zählte zu den bedeutendsten Protagonisten der modernen rumänischen Dichtung. (…) dieses posthum erschienene Buch setzt dem unbändigen Talent eines jungen surrealistischen Poeten.«
Mathias Ehlers, WDR 5, November 2010

»Ebenso berührend wie erschreckend, ebenso genial wie tragisch gibt sich Banescu als baalsches Raubein, Weltenschöpfer und „Sphärenesser“. (…) Zwischen Wachen, Schlafen und Träumen entwirft Banescu eine surrealistisch anmutende Welt aus absurd erscheinenden Räumen. Alltägliche Gegenstände erscheinen plastisch und klar als Sammlung von Kuriositäten.« Die Welt, Dezember 2010

Im Buch blättern:

Constantin Virgil Banescu

Constantin Virgil Banescu wurde am 26. Mai 1982 in Târgoviste, Rumänien, geboren. Er studierte Kommunikation und Public Relations in Bukarest und debütierte 2000 mit dem Gedichtband Câinele, femeia si ocheada (Der Hund, die Frau und die Liebäugler). 2002 folgte der Band Floarea cu o singura petal (Die Blüte mit einem Kelchblatt). Er erhielt u.a. den Preis des Bukarester Schriftstellerverbandes sowie den Hermann-Lenz-Förderpreis. Constantin Virgil Banescu nahm sich im August 2009 in seiner Heimatstadt das Leben.

Oskar Pastior

Oskar Pastior (1927–2006) war – so Thomas Kling – ein »Dichter und Sprachperformer«, der »Bild und Ton als vereinigte Medien versteht und sie zu inszenieren weiß«. Geboren 1927 als Angehöriger der Deutschen Minderheit im siebenburgischen Hermannstadt (rumänisch Sibiu), wurde
Oskar Pastior als Siebzehnjähriger 1945 für vier Jahre von den Russen zur Zwangsarbeit im Donbass deportiert. Sein Schicksal ist Thema des gemeinsam mit Herta Müller begonnenen Romans Atemschaukel. Pastiors erster Gedichtband erschien 1964 in Bukarest. 1968 blieb er im Westen und lebte ab 1969 als Lyriker und Übersetzer in Berlin. Zunehmend berühmt für seine Sprachlust sowie seinen souveränen und eigensinnigen Umgang mit poetischen Regelwerken wurde er 1993 als einziges deutsches Mitglied in die legendäre Dichtergruppe Oulipo berufen. Die Werkausgabe Oskar Pastiors ist inzwischen auf sechs Bände angewachsen.