Über dieses Buch
Für seinen Roman »Der Sperber von Maheux« erhielt Jean Carrière 1972 den bedeutendsten französischen Literaturpreis, den »Prix Goncourt«. Mit einem Schlag wurde der damals 40-Jährige weltberühmt. In Der Preis beschreibt Carrière die enorme psychische Belastung, die dieser Preis für ihn bedeutete bis hin zum kreativen und psychischen Ruin. Der Autor schildert aber auch einen Prozess der Selbstvergewisserung: Erinnerung an die Natur als prägende Kindheitserfahrung, die Bedeutung des Vaters, die Auseinandersetzung mit literarischen Vorbildern, besonders Jean Giono, der sein Mentor war.
Jean Carrière war ein Schriftsteller von hohem polemischen Rang. Seinen »Fall« erzählt er aus der Distanz dessen, der gerade noch einmal davon gekommen ist: Mit leichter Hand aus dem Gesprochenen heraus entwickelt, voll bilderreichem Sarkasmus und bitterem Humor.
Jean Carrière
Jean Carrière wurde 1932 als Sohn eines Dirigenten in Nimes geboren. Im Hochland von Nimes und Uzès wuchs er auf, »frei und ein bisschen verwildert«, wie er selbst schreibt. 1953 ging er als Musikkritiker nach Paris, kehrte jedoch nach drei Monaten wieder in den Süden zurück. Mehrere Jahre lebte er in Manosque im Umkreis von Jean Giono. Sein erster Roman »Retour à Uzès« erschien 1967 und wurde mit dem »Prix de l’Académie Française« ausgezeichnet. Für seinen Roman »Der Sperber von Maheux« erhielt Jean Carrière 1972 den »Prix Goncourt«, den bedeutendsten französischen Literaturpreis. Carrière starb 2005.