Das Rätsel der Rückkehr Roman
Auch als e-Book erhältlich bei Ihrem e-Book-ShopISBN: 978-3-88423-453-2
Über dieses Buch
Der Vater in den 1960er-Jahren nach New York, der Sohn 1976 als 23-Jähriger nach Montréal- als Reaktion auf die Ermordung eines Freundes durch die Miliz (»Tontons Macoutes«) des Diktators Jean-Claude Duvalier (»Baby Doc«). Die Todesnachricht lässt den Sohn nun, dreiunddreißig Jahre später, heimkehren.
Gemeinsam mit seinem Neffen, seinem jüngeren Alter Ego, bereist er Haiti, das geprägt ist von Korruption, Armut und politischer Verfolgung, aber auch von unauslöschlicher Hoffnung. Nachdenklich, scharfsinnig und aufmerksam macht sich der Erzähler Gedanken über sein Land, seine Vergangenheit und die Definition des Wortes Heimat. Der Roman ist ein Plädoyer für die Bedeutung der Herkunft, den Wert der Familie und die unbändige Kraft der Poesie.
Auszeichnungen
Internationaler Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt 2014
»Ein mitreißender Sprachstrom, der alle Gewissheiten unterspült, beginnend als langes Gedicht, sich ausweitend zu Erzählung und Essay, ein autobiographischer Bericht« (aus der Laudatio von Hans Christoph Buch)
Beate Thill, Dany Laferrière und der Laudator Hans Christoph Buch bei der Preisverleihung im Haus der Kulturen der Welt in Berlin, 3. Juli 2014. (Foto © Santiago Engelhardt / Haus der Kulturen der Welt)
Presse
»Das Rätsel der Rückkehr, in Paris ausgezeichnet mit dem Prix Médicis, ist sein reifstes und reichstes Buch, die Summe seines Werks.« Frankfurter Rundschau
»Es ist ein ganz unglaubliches Buch, eine Fundgrube, die einen immer wieder in Bann zieht.« Deutschlandradio Kultur
»›Das Rätsel der Rückkehr‹ ist ein Buch der reifen Gelassenheit, das der Welt dennoch mit allen Sinnen entgegentritt.« NZZ
»In einer betörenden Mischung aus Tagebuch, Langgedicht und Autobiographie reflektiert der Autor seine Rückkehr nach Haiti, nachdem sein Vater gestorben ist. Entstanden ist daraus ein eminent politisches Buch in eminent poetischem Gewande.« Wiener Zeitung
»Vielleicht spiegelt kaum ein Roman die Tragödie des Exils so schonungslos und so genau wie dieser.« Badische Zeitung
» Das Buch ist lebensecht. Emotion wird durch treffende Bemerkungen geweckt. Anhand winziger Details entdeckt Dany Laferrière seine Heimat wieder und bringt sie dem Leser in einer tropischen Farben- Duft- und Geschmacksexplosion nahe. Wunderschön!« Le Monde des Livres
»Es handelt sich um ein Werk, das in vollendeter Reife geschrieben wurde.«
L’Humanité
»Poesie, Aphorismen, Kurzreportage – all das kunstvoll montiert zu einem Text, der von einem Besuch in Haiti erzählt und davon, wie es dazu kam.« Amnesty International Journal
Im Buch blättern
Dany Laferrière
Dany Laferrière, geboren 1953 in Port-au-Prince, Haiti, arbeitete zunächst als Journalist, bis er 1976 unter der Diktatur der Duvaliers gezwungen war, nach Montréal ins Exil zu gehen. 1985 veröffentlichte er seinen ersten Roman unter dem provokativen Titel Comment faire l‘amour avec un nègre sans se fatiguer, der ihn als Autor unmittelbar bekannt machte. Er wurde mit dem Prix Carbet de la Caraïbe und dem Buchpreis des französischen Auslandsrundfunks ausgezeichnet. Für seinen Roman L’énigme du retour (Das Rätsel der Rückkehr) erhielt er 2009 den prestigeträchtigen Prix Médicis. Das Rätsel der Rückkehr war seine erste Veröffentlichung im deutschen Sprachraum. Der Autor lebt in Montréal und Paris. 2014 bekam er gemeinsam mit seiner Übersetzerin Beate Thill den renommierten, vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin vergebenen, Internationalen Literaturpreis. 2013 wurde er in die Académie française aufgenommen.
Beate Thill
Beate Thill, geboren 1952 in Baden-Baden, studierte Anglistik und Geographie. Seit 1983 arbeitet sie als literarische Übersetzerin der Sprachen Englisch und Französisch, mit dem Schwerpunkt Literatur aus »dem Süden«, v. a. aus Afrika und der Karibik. Daneben arbeitet sie als Dolmetscherin, verfasst Texte zur Übersetzungstheorie und für den Rundfunk. Sie ist Übersetzerin des kongolesischen Lyrikers Tchicaya U Tam’si, des karibischen Autors Édouard Glissant, des Tunesiers Abdelwahab Meddeb und der Algerierin Assja Djebar. 2014 erhielt sie den Internationalen Literaturpreis vom Haus der Kulturen der Welt in Berlin für ihre Übersetzung des Romans Das Rätsel der Rückkehr von Dany Laferrière.