Im zweiten Band der Reihe des ArpMuseums Bahnhof Rolandseck und des Künstlerhauses Edenkoben begeben sich Safiye Can, Dagmara Kraus, Léonce W. Lupette, Norbert Lange, Jean Portante, Tom Schulz und Paul Watermann in die Texte des Dichtes und Künstlers Hans Arp. Herausgegeben wurde der Band von Hans Thill. Präsentiert werden u. a. Gedichte von einer Reise ins Arpsche Herkunftsland Elsass, Prosagedichte um die Schwittersche „arpsenil“-Formel, eigenwillige Prosatexte und eine google-Recherche mit Dada-Qualitäten.
Thema: Neuerscheinung
Katalog und Ausstellung von Elke Weickelt
Wie stellt sich der Mensch zu den existentiellen Gegebenheiten wie Geburt, Tod, Schicksal, Leben und Natur? Wie gehen Kinder, indigene Völker und andere Kulturen damit um und welche Ausdrucksformen haben sie dafür? Fragen, die Elke Weickelt in ihrer Kunst stellt. Der Katalog beschreibt die Entwicklung ihres Werks von 1991 bis 2024.
Continue reading „Katalog und Ausstellung von Elke Weickelt“Neuer Band: Zwiesprachen
Anja Kampmann: »Die schmutzige Wäsche des schmelzenden Schnees. Adam Zagajewski – Poet der Zärtlichkeit und des Staunens«
»Die Gedichte Adam Zagajewskis sind beweglich wie Türangeln. Aus dem Alltäglichen heraus eröffnen sie neue Räume, die unsere Ängste und Hoffnungen wie in einer anderen Dimension spiegeln. Immer kann da mehr sein: Es sind Möglichkeitsräume, Räume voller Sinnlichkeit, Mystik, Geschichte. Erfasst werden sie durch einen zärtlichen Blick auf das, was wir nicht sehen wollen oder können, im Vorbeigehen eröffnet, als hätte die Oberfläche der Welt mit einem Mal einen kleinen Riss, durch den Licht eindringt. Halten wir inne. Bleiben wir mit Adam Zagajewski noch einen Moment in diesem flüchtigen Glanz. Betrachten wir ‚die schmutzige Wäsche des schmelzenden Schnees‘. Wir halten inne. Etwas, was übersehen war, scheint auf.«
In Kooperation mit dem Lyrik Kabinett München.
Wunderhorn Herbst 2024
Blättern Sie in unserem Programm für den Herbst 2024: Wir feiern 105 (!) Jahre Surrealismus: Mit einer Neuauflage des ersten surrealistischen Experiments »Die magnetischen Felder« von André Breton und Philippe Soupault (»Les Champs magnétiques«, 1919) lenken wir den Blick auf einen wenig beachteten Text, ohne den die Entwicklung des Surrealismus nicht zu denken ist. Außerdem bringt der Herbst einen Interview- und Essayband über »Haar & Religion«, bisher unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass der Bauhaus-Schülerin Ré Soupault, einen zweiten Band poetischer Auseinandersetzungen mit Hans Arp sowie zwei Kunstkataloge.
Poesie der Nachbarn: Litauen
Mit dem »Lied vom Spaziergang«, hrsg. v. Rūta Eidukevičienė und Hans Thill, erscheint der 35. Band der »Poesie der Nachbarn« mit Gedichten aus Litauen. Dass Litauisch eine der ältesten Sprachen Europas ist – der zeitgenössischen Lyrik des baltischen Landes ist das nicht anzumerken. Die Sammlung vereint Gedichte, die sich im Gespräch mit der Gegenwart wissen. Aufregend neu – von namhaften Lyrikern ins heutige Deutsch gebracht. Hier versteht sich Nachdichtung als kreative Arbeit am lebenden Gedicht.
Gedichte von Simonas Bernotas, Nerijus Cibulskas, Vaiva Grainytė, Birutė Grašytė-Black, Tautvyda Marcinkevičiūtė, Donatas Petrošius. Übersetzt von Uwe Kolbe, Dagmara Kraus, Thomas Kunst, Marcus Roloff, Lara Rüter und Sonja vom Brocke.
Der Band wird am 21. März um 17:30 Uhr im Forum »Die Unabhängigen« auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt (Halle 5, Stand E313).
Gastland Leipzig: Niederlande / Flandern
Zum Gastlandauftritt Niederlande/Flandern während der Leipziger Buchmesse vom 21. bis 24. März 2024 erscheinen bei Wunderhorn Paul van Ostaijens Gedichtband »Besetzte Stadt«, erstmals übersetzt im Original-Layout, und 60 aktuelle künstlerische Perspektiven auf diesen Band, gesammelt in der Anthologie »Befallene Stadt«.
Der flämische Dichter Paul van Ostaijen verarbeitete die vierjährige Besetzung von Antwerpen, das im Oktober 1914 der Übermacht der deutschen Geschütze zum Opfer fiel, in dem überwältigenden Gedichtband Besetzte Stadt (1921), dessen Formenreichtum aus einer Welt erwächst, die durch den Krieg tief erschüttert ist. Es ist das umfangreichste literarische Experiment der internationalen Avantgarde und wurde von van Ostaijen mit einer Typographie bedacht, die die Narben der Zeit trägt. Er war davon überzeugt, dass eine Welt, die in Schutt und Asche liegt, nur mittels einer zertrümmerten Sprache beschrieben werden kann.
Die Veranstaltungen zu den Büchern während der Leipziger Messe finden Sie hier.
Lyrisches Debüt
Lara Rüters erster Gedichtband amoretten in netzen ist erschienen! Amoretten flattern auf Lichtpunkte zu, leicht bekleidet und Honig schleckend. Ihr Ziel: Verlieben machen. Im Spannungsfeld von Sehnsucht und Zerstörung bahnen sie Schneisen durch Wissen und Nichtwissen.
Die Gedichte verfangen sich in einem Geflecht aus antiken Mythen, menschlicher Anatomie, Archäologie und Popkultur. Ovids Metamorphosen treffen auf Sappho, Genetikforschung und Botticellis Venus. Mit Bezugnahme auf klassische Gedichtformen, gebrochen und neu arrangiert, aber auch in einem lyrischen Lexikon, hinterfragen sie den Musenbegriff, modifizieren Zuschreibungen über Frauen und die Natur, verrücken und erobern sich Grenzen und Begriffe aus weiblicher Perspektive.
Jiddische Erzählungen
Jetzt lieferbar: Der Nister (Pinkhes Kahanovitsch) – Von meinen Besitztümern. Übersetzt von Daniela Mantovan.
1884 in Berditschev (Ukraine) geboren, veröffentlichte Pinkhes Kahanovitsch unter dem Pseudonym Der Nister (Jiddisch: Der Verborgene) 1907 sein erstes literarisches Werk, arbeitete in Moskau und verbrachte Teile seines unsteten Lebens Mitte der 1920er Jahre auch in Berlin und Hamburg. Als 1929 seine Erzählsammlung »Fun mayne Giter« (Von meinen Besitztümern) erschien, wurde er von der sowjetischen Literaturkritik wegen seines idiosynkratischen, symbolistischen Stils scharf angegriffen und erhielt für ein Jahrzehnt Veröffentlichungsverbot. Er war einer der Letzten, die im Rahmen der stalinistischen Verhaftungswelle 1949 in den Gulag verbracht wurden, wo er 1950 starb.
Seine märchenhaften Texte sind in der Bündelung archaischer Formen der jüdischen Tradition mit den hypnotischen Rhythmen der russischen Symbolisten von geradezu kafkaesker Modernität. Höchst suggestiv und mit einer einzigartigen Sprachmagie verleihen sie in einem sich rasch verengenden Raum existenzieller literarischer Autonomie noch immer denjenigen eine Stimme, die keine haben.
Frühjahrsprogramm 2024
Neues Jahr, neue Bücher: Blättern Sie hier in unserem Programm mit den Neuerscheinungen für März! Wir freuen uns über einen schwungvollen Jahresstart und sind gespannt auf Ihre Eindrücke unserer kommenden literarischen Ereignisse.
Neuer Katalog: Sammlung Prinzhorn
Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung »›Menschen die noch hätten leben können‹. Opfer nationalsozialistischer Verbrechen in der Sammlung Prinzhorn«, hrsg. von Maike Rotzoll und Thomas Röske, ist erschienen. Die Arbeiten vermitteln einen Eindruck von den Persönlichkeiten hinter den Schöpfungen. Über sie ist eine Form der Annäherung an Opfer nationalsozialistischer Verbrechen möglich, die Zahlen, Fotos oder dürre Fakten nicht erlauben. Die Ausstellung sowie der Katalog verstehen sich insofern als einen Betrag zur Erinnerungskultur. Sie kann bis 31. März 2024 im Museum der Sammlung Prinzhorn besucht werden.
Debütroman von Tamara Štajner
Dem Gedichtband Schlupflöcher folgt mit Raupenfell Tamara Štajners Debütroman: Wien, Porto, Ljubljana und zwei Inseln an der Adriaküste Ex-Jugoslawiens geben die Kulisse für diesen unterhaltsamen, im besten Sinne zeitgenössischen Text. Die Wege dreier junger Frauen kreuzen sich durch Zufall, als alle in einer äußerst turbulenten Lebensphase vor existenziellen Entscheidungen stehen und diese individuell ganz unterschiedlich und verblüffend lösen. Wem gehört ein Körper, der um viele Herkünfte weiß? Was bedeutet es, Leben zu geben und selbst lebendig zu sein? Der Roman findet zarte und zugleich radikale Antworten auf Fragen nach Autonomie, Zugehörigkeit, Hingabe und Verlust.
Neuerscheinung zu Peter Kurzeck
Autorenportrait und Reiseführer zugleich: »Peter Kurzeck in Uzès. Die Stadt und die Wohnung, Begegnungen, Geschichten, Bilder« versammelt mit zahlreichen Bildern die Erfahrungen und Erlebnisse, die das Autoren- und Verlegerehepaar Günter Kämpf und Vilma Link-Kämpf (†2022) zwei Jahrzehnte nahe bei Uzès lebend mit Peter Kurzeck geteilt hat. Peter Kurzeck verbrachte die letzten 20 Jahre seines Lebens zu großen Teilen in Uzès. Das zwischen Avignon und Nîmes gelegene Städtchen hat ein für Frankreichs Süden ungewöhnliches, von Mittelalter und Renaissance geprägtes Stadtbild, war Bischofssitz, und die riesige Burg der Herzöge von Uzès verfügte sogar über einen eigenen Wohnturm für den französischen König. Uzès ist aber auch eine lebendige, urbane Stadt, mit deren zahlreichen Cafés, Restaurants und dem inzwischen berühmten Markt Peter Kurzeck ebenso vertraut war wie mit der teilweise wilden Hügellandschaft rundum.
Neuer Gedichtband von Arne Rautenberg
Mit sekundenfrühling legt Arne Rautenberg nach permafrost und betrunkene wälder eine neue Sammlung intensiver Gedichte vor, die den existenziellen Kern unseres Seins umspielt. Die Superkräfte Kunst und Natur verbinden sich darin zu einer lebensintensivierenden Melange. Aus Bruchstücken unserer Zeit und dem persönlichen Erleben baut Arne Rautenberg Brücken: Was nicht mehr ist, scheint wieder auf – was noch nicht ist, eröffnet sich. Diese Gedichte berühren, weil sie intuitiv dem kleinen Wahnsinn nachgehen, der unser Leben lebenswert und unsere Gedanken denkenswert macht.
Neuerscheinung in der Reihe »VERSschmuggel«
Поэзиялық диВЕРСия – Poesie aus Kasachstan und Deutschland, herausgegeben von Matthias Kniep und Katharina Schultens. Mit Gedichten von Yedilbek Duisenov, Karin Fellner, Norbert Hummelt, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Sagynysh Namazshamova, Batyrkhan Sarsenkhan, unter Mitarbeit der Sprachmittler*innen Raikhan Shalginbayeva, Tansulu Rakhimbayeva, Rauza Mussabayeva. Der Band möchte vor allem dezidiert politische Lyrik sichtbar machen, die in Kasachstan nicht erst seit Anfang des Jahres 2022 entsteht und lotet thematische wie poetische Überschneidungen der deutschsprachigen und kasachischsprachigen Dichterinnen aus.
Hoffnung & Revolution
Neuerscheinung in der Reihe AfrikAWunderhorn: C.A. Davids Roman »Hoffnung & Revolution«, übersetzt von Susann Urban. Erzählt wird die Geschichte von Beth, einer südafrikanischen Diplomatin, die nach Shanghai zieht und dort mit ihrem Nachbarn Huang Zhao anfreundet. Gemeinsam entdecken sie ihre Liebe zu einem Band mit Briefen des Harlem Renaissance Dichters Langston Hughes, bis Zhao eines Tages verschwindet. Beth werden mysteriöse Umschläge mit Manuskriptteilen in den Briefschlitz ihrer Wohnungstür geschoben, deren Übersetzung alle daran Beteiligten gefährdet. Ein seltener, da feinfühlig und gesichtswahrend mit erstaunlicher Empathie geschriebener politischer Roman, mit verblüffenden Verbindungslinien zwischen Kapstadt, Harlem und Shanghai von Mitte des 20. Jhdts. bis in die Gegenwart – in Zeiten politischer Umwälzungen, staatlicher Überwachung und Unterdrückung. Über persönliche Erfahrungen und teilweise erschütternde Schicksale von Menschen, die vereint sind in ihrer Entschlossenheit, erfahrenem oder gefundenem Unrecht unter Einsatz oft hohen eigenen Risikos zu begegnen.
Herbstvorschau 2023
Unser Programm für den Herbst 2023 ist da: Blättern Sie in der digitalen Vorschau und feiern Sie mit uns 45 Jahre Verlagsgeschichte!
Biologie des Gedichts
Neuerscheinung in der »Poesie der Nachbarn«: Gedichte aus Spanien, hrsg. von Hans Thill. In der Anthologie wird einmal mehr sinnfällig, wie großartig Spaniens Poesie in Tradition und Gegenwart ist: Yolanda Castaño (Galizien) singt den »Tintenfisch« an, Maria Josep Escrivá (Katalonien) erzählt von den »Zufallswundern der Existenz«, Rosa Berbel (Andalusien) fasst die »Poetische Gerechtigkeit« ins Auge sowie Antonio Machados dreifache Negation »Niemals, Nichts und Niemand«, Mario Martin Gijón (Kastilien) schwärmt von der »unfasslichen Anmut in Marburg an der Lahn« und für Castillo Suárez (Baskenland) beginnt eine Liebesgeschichte vor einem Aquarium. Hier ist Spanien ganz bei sich und zeigt sich von seiner modernsten Seite: leuchtend, gegenwärtig, mitunter ruppig oder einfach zärtlich. Mit Gedichten von Rosa Berbel (Andalusien), Yolanda Castaño (Galizien), Maria Josep Escrivà (Katalonien) , Castillo Suárez (Baskenland) und Mario Martín Gijón (Kastilien). Übersetzt von Alexandru Bulucz, Mara Genschel, Agnieszka Lessmann, Katja Lange-Müller, Àxel Sanjosé und Tom Schulz.
Reflexionen zur Metaphysik
Neuerscheinung Philosophie: »Zwischen Irdischem und Himmlischem« von Klaus Zimmermann. Kein anderer Bereich hat in der Geschichte des Denkens so sehr bewegt wie die Metaphysik. Es ist die neueste Zeit, die ihr das Existenzrecht abgesprochen hat und ein »nachmetaphysisches Denken« an die Stelle setzen will, in dem die Vernunft – genauer: die Verfahrensrationalität – gilt und sonst wenig. Keine der Fragen aber, die die Metaphysik stellt, kann mit bloßer Vernunft angegangen werden. Die Fragen der Metaphysik bleiben und sie allein, indem sie gestellt werden, sind es, die dem Leben Gewicht, den Menschen Würde, dem Handeln Sinn geben können. Das Buch will und kann keine Philosophie lehren; es will anregen zum Philosophieren, zum Nachdenken über den Grund der Dinge, über die Welt und über das eigene Leben.
Ich bin am Leben – Neuerscheinung und Buchvorstellung
Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist eine in Eritrea bekannte Journalistin, Dichterin und Schriftstellerin, die sechs Jahre ohne Anklage und Gerichtsverfahren im Militärgefängnis Mai Serwa saß, wo sie Verhören und körperlicher Folter ausgesetzt war. 2018 gelang ihr die Flucht nach Uganda. Bereits vor ihrer Inhaftierung hat sie mehr als 110 Gedichte geschrieben, die in Zeitungen veröffentlicht worden waren. Die meisten Gedichte im vorliegenden Band wurden von ihr während und nach ihrer Haft geschrieben und sind zum Teil ihrem 2019 auf Tigrinisch erschienenen Gedichtband mit dem Titel ኣለኹ (I am alive) entnommen. Ihre Gedichte handeln von Gerechtigkeit, von Menschenrechten und der Sehnsucht nach Frieden. Am 19. April wird das Buch im Lyrik Kabinett München vorgestellt.
Aus dem tigrinischen von Kokob Semere, Miras Walid, Mekonnen Mesghena; Nachdichtung von Hans Thill
Kein Kind von Nichts und Niemand
Aya Cissoko schreibt weiter an ihrer Familiengeschichte: Der Brief an ihre Tochter liegt jetzt in deutscher Übersetzung von Beate Thill vor. Sie erhebt erneut die Stimme, um über Diskriminierung, Rassismus, die Vorurteile und Urteile zu schreiben, denen Schwarze Menschen tagtäglich in Frankreich ausgesetzt sind. Dabei werden die sozialen Hierarchien analysiert und Cissoko zeigt auf, wie sich Rassismus und Klassen-Verachtung mit einer absurd verworrenen und immer weiter existierenden Logik vermischen. Es ist ein außergewöhnliches und emotionales Buch, das all denen heute eine Stimme verleiht, die von der Gesellschaft noch immer durch Diskriminierung und Ausgrenzung unsichtbar gemacht werden und oft zum Schweigen verdammt sind.
VERSschmuggel / Krijumčarenje stihova
Jetzt lieferbar: Ein neuer Band in der Reihe VERSschmuggel, der Poesie aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien, der Schweiz, Österreich und Deutschland versammelt. Herausgegeben von Sladjana Strunk, Alexander Gumz und Thomas Wohlfahrt, mit Gedichten von Bjanka Alajbegović, Alen Brlek, Sandra Burkhardt, Daniela Chana, Nikola Ćorac, Franziska Füchsl, Sascha Garzetti, Almin Kaplan, Norbert Lange, Tristan Marquardt, Jana Radičević, Stefan Schmitzer, Maša Seničić, Raphael Urweider, Bojan Vasić und Martina Vidaić.
Şakir Gökçebağ. Twists & Turns
Ab 27. Dezember 2022 lieferbar: Der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Museum Ritter in Waldenbuch, die bis 16. April 2023 besucht werden kann. Sie gibt mit rund 20 Werken von 1999 bis heute einen konzentrierten Einblick in das Schaffen von Şakir Gökçebağ. »Ich folge dem Prinzip der Einfachheit und Universalität«, fasst der Künstler den Leitgedanken eines Schaffens zusammen, dessen Nahbarkeit, Einfallsreichtum und Poesie Klein wie Groß begeistern.
Chuah Guat Eng »Echos der Stille«
Nach den ethnischen Unruhen im Mai 1969 verlässt Ai Lian, eine junge chinesische Malaysierin, ihre Heimat. In München lernt sie den Engländer Michael Templeton kennen, der, ebenfalls in Malaysia, auf der Kautschukplantage seines Vaters aufgewachsen ist. Sie verlieben sich und wollen Weihnachten gemeinsam auf dem Anwesen von Michaels Vater verbringen. Bei ihrer Ankunft geschieht jedoch ein Mord, in dessen Aufklärung Ai Lian schnell verwickelt wird …
Chuah Guat Engs Echos der Stille ist ein kunstvoll komponierter Kriminalroman, der die multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Probleme Malaysias aufgreift.
Dany Laferrière »Kleine Abhandlung über Rassismus«
In seinem Buch Kleine Abhandlung über Rassismus umkreist Dany Laferrière das Thema Rassismus kaleidoskopartig, in kleinen, fragmentarischen Texten. Anhand von Fakten, Anekdoten und Reflexionen, schrägen Blicken, charmanten und angesäuerten Gesprächsfetzen erinnert er an die sich dahinter verbergenden menschlichen Tragödien.
Ein brandaktueller literarischer Beitrag, der der hier geführten Rassismus-Debatte, in seiner Lakonie und mit seinem subversiven Sprachwitz, eine neue Dimension verleiht.
Zwiesprachen von Dagmara Kraus und Nancy Hünger
In der Zwiesprachen-Reihe des Lyrik Kabinetts München sind zwei neue Bände erschienen: Dagmara Kraus hält in ihrer Rede Murfla und die Blocksbärte Zwiesprache mit Miron Białoszewski; Nancy Hünger widmet sich in abwesenheit Wolfgang Hilbig.
»Das Gute in den Dingen«
In diesem neuen Poesie-der-Nachbarn-Band, hrsg. von Hans Thill und Jan Kühne, zeigt sich die lyrische Szene Israels sehr zeitgenössisch-aktuell, aufgeschlossen und kampfeslustig, Ich-stark und träumerisch.
Das Gute in den Dingen ist das Gute in den Worten; auf Hebräisch sind beide Begriffe homonym.
Übersetzt von namhaften Lyriker*innen – nach Interlinearversionen von Jan Kühne.
Mit Gedichten von Shimon Adaf, Ayana Erdal, Amir Eshel, Hedva Harechavi, Ayat Abou Shmeiss und Adi Wolfson. Übersetzt von Mirko Bonné, Yevgeniy Breyger, Mara-Daria Cojocaru, Maren Kames, Steffen Popp und Anja Utler.
Emmy Hennings, Hugo Ball »Seiltänzer noch im Dunkeln«
Als »Seiltänzer noch im Dunkeln« hat Hugo Ball sich selbst und Emmy Hennings viele Jahre nach der Zeit ihres Kennenlernens bezeichnet. Eine Zeit, die genau einzugrenzen schwerfällt, da Ball nichts darüber hinterlassen hat. Hennings jedoch erzählte nach Balls frühem Tod immer wieder von dieser prägenden und ihr Leben verändernden Begegnung, von seinem »Ruf« und ihrem »Echo«. Zwölf Jahre rastloses Leben und Arbeiten. Gemeinsam – aber auch immer wieder getrennt, denn ihre Liebe verträgt Abstand oft besser als Zusammenleben, wenn die Sehnsucht sie zur Feder greifen lässt, zur Schreibmaschine, um ihr unterbrochenes Gespräch in Briefen und Gedichten fortzusetzen. Herausgeberin Bärbel Reetz hat zahlreiche dieser Gedichte und Briefe zusammengestellt und mit Zeichnungen Hugo Balls versehen.
Ré Soupault: »Überall Verwüstung. Abends Kino«
Ré Soupault kehrt im Oktober 1951 – nach 1.500 Kilometern Reiseweg – nach Basel zurück. Mit ihrem Vélosolex, einem Fahrrad mit Hilfsmotor, und ihrem wichtigstes Gepäckstück, einer Reiseschreibmaschine, hatte sie das vom Krieg zerstörte Elsass, Saarland und Süddeutschland bereist.
Ihre Tagebucheintragungen zeichnen das Bild eines immer noch zerstörten Deutschlands, das verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Identität ist.
Das Reisetagebuch einer außerordentlich mutigen Frau, die 1951 auf einem Vélosolex das Land erfährt.
Tamara Štajner »Schlupflöcher«
Schlupflöcher, das Lyrik-Debüt der klassischen Violistin und Autorin Tamara Štajner! Ihre Gedichte lassen sich sowohl in Textform als auch akustisch genießen, denn sie legt ihre poetischen Texte mit musikalischen Vortragsanweisungen an. Dieser Entstehungsprozess lässt sich auf der Ausklappseite exemplarisch nachvollziehen. QR-Codes ermöglichen den Zugang zu Video- und Audio-Versionen der Texte. Thematisch verhandeln die Gedichte auf vielfältige Art und Weise Tamara Štajners slowenische Herkunft. Darüberhinaus bewegen sich die Gedichte in Szenen eines professionellen Wiener Künstlerinnenlebens der Gegenwart mit all seinen ästhetischen, sinnlichen wie existenziellen Verflechtungen.
Angelika Dirscherl »ECHT JETZT?«
Angelika Dirscherl sammelt alles, was nach Papier aussieht, riecht und schmeckt. Plakate, Postkarten, Einkaufszettel, Quittungen, Schnipsel aller Art macht sie zu Kunstwerken. »Der Abfall der Welt wird zu meiner Kunst«, dieses Zitat des Dadaisten Kurt Schwitters ist für Angelika Dirscherls Arbeit wegweisend. So bestehen viele ihrer Collagen, Papierobjekte, Schriftblätter, Zeichnungen, und Kunstobjekte aus gesammelten Erinnerungen. Fantastisch gearbeitet und verspielt kombiniert erzählen Dirscherls Werke die Geschichte neu und werden zu echter Kunst im Hier und Jetzt. Die Begleitpublikation ECHT JETZT? zu Angelika Dirscherls gleichnamiger Ausstellung im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg.
VERSschmuggel / Кантрабанда паэзіі
VERSschmuggel erhielt durch die Zusammenarbeit mit Autor*innen aus einem Land, in dem politisch Unliebsame und Andersdenkende verfolgt werden, in Teilen eine erschreckend wörtliche Dimension. Doch es ist geglückt: Sechs deutschsprachige trafen in virtuellen Räumen auf sechs belarussische Dichter*innen. Sie alle tauchten ein in die poetisch und kulturell reichen und mutigen Verse ihrer Gegenüber. Die Ergebnisse dieses intensiven Transfers werden in guter analoger Tradition in einer dreisprachigen Anthologie präsentiert. Herausgegeben von Thomas Wohlfahrt, Alexander Gumz und Karolina Golimowska.
Paul-Henri Campbell »innere organe«
Nach nach den narkosen erscheint mit innere organe Paul-Henri Campbells neuer Gedichtband. Darin wendet sich Paul-Henri Campbell erneut dem Körper zu. Der Kreis Haut tastet mit mehreren Texten nach einem Lexikon der Sinne, der Hüllen und Schalen und steht einer Serie an Litaneien gegenüber, die mit einer Technik der Listen und Loops versuchen, den verborgenen inneren Organen eine poetische Präsenz im Sehen und Hören zu verschaffen. Diese Körpergedichte, entstanden in den ersten Monaten der Covid-19-Pandemie, stellen der allgemeinen Tendenz die expressive Wucht der Poesie entgegen.
Ré Soupault »Geistige Brücken«
Nachdem Bauhaus-Schülerin Ré Soupault 1948 aus Amerika zurückkommen war, lebte sie bis 1958 in Basel. Dort begann sie neben ihrer Arbeit als Übersetzerin mit dem Schreiben von Radio-Essays. Sie beschäftigte sich mit historischen und aktuellen Themen: westliche und östliche Philosophien, die Emanzipation der Frau, Freiheitsideen, Portraits von Schriftstellern aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die Folgen des Ersten Weltkriegs. Ihre Essays zeichnen sich durch fundierte Recherchen, Esprit und einen klaren Stil aus, der sie zu einem Leseerlebnis werden lässt.
»Kontinentaldrift«
Kontinentaldrift – die langsame Bewegung der Kontinente, ihre Aufspaltung und Vereinigung steht sinnbildlich für die neue literarische Reihe, die in Zusammenarbeit mit dem Haus für Poesie bei Wunderhorn erscheint. Sie widmet sich der Poesie von Dichter*innen, deren Herkunft nicht europäisch ist, die jedoch längst ihr Zuhause in Europa gefunden haben. Gesellschaftliche Umbrüche, postkoloniale Bewegungen, Verfolgung oder Krieg haben die Autor*innen oder ihre Vorfahren zum Auswandern bewegt. Die Lyrikanthologien dieser Reihe stellen den Vielklang von Stilen, Perspektiven und kulturellen sowie sprachlichen Einflüssen vor, der zu einem Teil der Literatur Europas geworden ist.
Die ersten beiden Bände in dieser Reihe: Kontinentaldrift. Das Schwarze Europa, hrsg. von Fiston Mwanza Mujila und Kontinentaldrift. Das Persische Europa, hrsg. von Daniela Danz und Ali Abdollahi
»Die Hochsee der Ilse Aichinger«
Mit Die Hochsee der Ilse Aichinger. Ein unglaubwürdiger Reiseführer zum 100. Geburtstag, herausgegeben von Uljana Wolf und Marie Luise Knott, ist eine ganz besondere Zwiesprache erschienen: 10 Dichter halten Zwiesprache mit Gegenständen aus Aichingers Nachlass.
Die gleichnamige Ausstellung wird am 29.10. im LCB eröffnet und kann bis zum 12.02. besucht werden. Am 2.11. findet außerdem ein Zwiesprachen-Spezial im Münchner Lyrik Kabinett statt.
Édouard Glissant »Philosophie der Weltbeziehung«
Der Dichter und Philosoph Édouard Glissant (1928–2011) wurde spätestens nach Veröffentlichung seines Buchs Zersplitterte Welten zu einem der führenden Theoretiker der globalisierten Welt. Ebenso bahnbrechend sind seine Gedanken zur Weltbeziehung, die als übergreifende Kategorie sein gesamtes Werk begleiten. In dem nun erstmals auf Deutsch aufgelegten Text Philosophie der Weltbeziehung führt der Vordenker postkolonialer Identität sie zusammen.
Dany Laferrière »Granate oder Granatapfel«
Dany Laferrière, der gern mit Stereotypen und Klischees spielt, taucht in seinem Roman Granate oder Granatapfel, was hat der Schwarze in der Hand? in die Tabus und Rassenfantasien Nordamerikas ein, durchleuchtet die amerikanische Gesellschaft in all ihren Kontrasten, von den ärmsten Ghettos zu den wohlhabenden Gegenden. Ein ungemein hellsichtiges, vollständiges, auch die heutigen Verhältnisse kennzeichnendes Panorama.
Norbert Lange »Unter Orangen«
Die Orange ist die lauteste unter den Früchten. Als Signalfarbe leuchtet sie in weite Ferne, setzt ihr Licht als Zeichen von Enthusiasmus, Diesseitigkeit. Als Farbe der holländischen Kicker wie der tanzenden Bagwan-Jünger*innen ist sie notorisch mit ihrem ausgestellten Optimismus.
Der mythische Sänger Orpheus & andere – Orangen? In 3 Kapiteln und 3 Variationen des Orpheus-Mythos stellt Norbert Lange sich in seinem neuen Gedichtband wagemutig der Frage nach dem lyrischen Subjekt.
Ré Soupault – »Es war höchste Zeit …«
Die Begleitschrift zur gleichnamigen Ausstellung Ré Soupault – »Es war höchste Zeit …«. Eine Avantgardekünstlerin in Basel 1948 bis 1958 beleuchtet Soupaults Anfänge als Übersetzerin und Radioautorin ebenso wie ihre abenteuerlichen Reisen auf dem Vélosolex oder ihre Freundschaft zu Karl Jaspers. Deutlich wird, dass Ré Soupault in Basel schwierige, aber für ihren weiteren Weg entscheidende Jahre verbrachte.
»Apollo 18«
Apollo 18 war ursprünglich eine lange Nacht, die anlässlich Apollinaires 100. Todestag 2018 stattfand, eine Gemeinschaftsaktion von TOLEDO, dem Institut Français Deutschland und dem Literarischen Colloquium Berlin. Zahlreiche Autor*innen waren eingeladen, gemeinsam in den Apollinaire-Kosmos einzutauchen und eigene poetische Sonden auszusenden, die Apollinaire ganz ins Licht der Gegenwart rücken sollten – in Form von Gesprächen, Vorträgen, Performances und einem kollektiven Übersetzungslabor.
Die Ergebnisse dieser Expeditionen finden sich nun im vorliegenden Band gebündelt.
»Kettenkarussell«
Die neuen Gedichte von Bela Chekurishvili haben ihre Ankerpunkte in der Kindheit. Ihre Lyrik holt die Ferne heran, mit den uralten Mitteln der Poesie. Die rhythmische Beschwörung getrockneter Sauerkirschen und roter Chilischoten legt uns ihren Geschmack auf die Zunge. Aber ihre Gedichte stellen auch kritische Fragen an Geschichte und Gegenwart eines Landes, in dem die Kriegserfahrung noch nicht lange zurückliegt. Wer sie liest, der ist im Großen Kaukasus, im Weinland Kakhetien, in der Hauptstadt Tbilisi, am Schwarzen Meer.
»Rabenbetrachtungen«
Mit der Reihe Rabenbetrachtungen. Notizen aus dem Otto Ubbelohde-Haus stellt der Verein Zwei Raben: Literatur in Oberhessen Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur vor, die »Writing in Nature« für jeweils drei Monate erleben und dabei literarisch der Verbindung von Natur und Kunst nachgehen. In dieser ersten Ausgabe der Rabenbetrachtungen finden sich Texte von Marion Poschmann, Christoph Peters, Marcus Braun und Thomas Hettche.
»Tiefenlager«
Annette Hugs neuer Roman Tiefenlager handelt von einer bedrohlichen Materie: dem Atommüll – und seiner Lagerung sowie der schwierigen Aufgabe, Wissen über 30 Generationen sicher weiterzutragen.
Fünf Menschen aus verschiedenen Nationen gründen ein Endlagerkloster und entwickeln Methoden, um das Wissen über die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben. Die Vision: Kein Mensch soll durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet werden.
»betrunkene wälder«
Der neue Gedichtband von Arne Rautenberg ist da! In betrunkene wälder finden sich wie im Rausch geschriebene Gedichte. Während die domestizierte Natur sich zu wehren beginnt, wird die von ihren spirituellen Wurzeln abgeschnittene Menschheit ihrem stetig näherkommenden Verfall gewahr. Bilder finden sich ein: durch unsere Kulturlandschaft irrende Wölfe, zischende Schwerter in Kursosawa-Filmen, Schneeflocken, die in Blutlachen fallen, der versteigerte Revolver van Goghs.
Max Czollek über Hirsch Glik
Neu in der Zwiesprachen-Reihe, herausgegeben von Ursula Haeusgen und Holger Pils, ist Max Czolleks Zwiesprache über den im deutschen Sprachraum nahezu unbekannten, auf Jiddisch schreibenden Autor Hirsch Glik Sog nit kejn mol, as du gejsst dem leztn weg.« Zu einem Archiv wehrhafter Poesie bei Hirsch Glik.
»Reisen«
Neuerscheinung in unserer AfrikAWunderhorn-Reihe: Helon Habilas Roman Reisen, übersetzt von Susann Urban, herausgegeben von Indra Wussow. Der Protagonist, ein in den USA lebender Akademiker aus Nigeria, zieht mit seiner amerikanischen Frau nach Berlin. Dort trifft er auf afrikanische Immigranten, deren Schicksal und Fluchterlebnisse sein privilegiertes Leben in den USA in Frage stellen. Als er eine junge Frau aus Sambia in die Schweiz begleitet, wo sie die Todesumstände ihres Bruders klären will, steigt er auf der Rückreise nach Berlin ohne Papiere in den falschen Zug und landet in einem Flüchtlingslager am italienischen Mittelmeer …
»Unreisen«
In diesem Jahr sind viele auf ihren Reiseplänen sitzen geblieben. So auch Indra Wussow, Herausgeberin unserer AfrikAWunderhorn-Reihe, und die Schriftstellerin Felicitas Hoppe, Trägerin des Großen Preises des Literaturfonds. In Unreisen erkunden die Weltreisenden fremde und vertraute Landschaften, verorten die Sehnsucht nach dem Paradies und die Strapazen, die das Sich-auf-den-Weg-machen mit sich bringt. Eine so kluge wie erhellende Selbstbefragung über Möglichkeiten und Grenzen kultureller Aneignung und über tröstliche Momente des Rückzugs und der Sesshaftigkeit in Zeiten von Corona.
»Nationalität: Mensch!«
21 Autor*innen, ein Roman: Nach sechs Jahren gemeinsamer Schreibarbeit präsentieren die HeidelFriends, eine Gruppe junger Autor*innen, ihren langersehnten Roman. Nationalität: Mensch! ist aber nicht nur Produkt eines großartigen integrativen Projekts, sondern verhandelt zudem lebensnah Fragen nach Herkunft, Zugehörigkeit und Identität.
Am 15. Oktober fand eine digitale Buchvorstellung mit den Autor*innen, Jagoda Marinić (Leiterin Interkulturelles Zentrum Heidelberg) und Manfred Metzner (Verleger) statt. Sie kann hier nachgesehen werden.
VERSschmuggel Kanada
Mit der neuerschienenen VERSschmuggel-Anthologie direkt in die Gegenwartslyrik aus Kanada – Gastland der Frankfurter Buchmesse – eintauchen: Sechs Dichter*innen aus dem deutschsprachigen Raum trafen coronabedingt in virtuellen Räumen auf sechs französisch- und sechs englischschreibende kanadische Dichter*innen. Die Ergebnisse dieses intensiven poetischen Transfers, der in einer Zeit, in der sich Länder massiv gegeneinander abschotten, wichtiger denn je ist, werden in guter analoger Tradition in dieser dreisprachigen Anthologie präsentiert.
Hölderlins Ode auf Heidelberg
Erstmalig sind alle Handschriften des ersten Entwurfs von Hölderlins Ode auf Heidelberg in einer Faksimileedition vollständig versammelt und erschlossen; hrsg. von Roland Reuß und Marit Müller. Um sich in dem komplizierten Entwurf besser orientieren zu können, begleitet die Faksimiles eine standgenaue Transkription.
Die vollständige Fassung des ersten Entwurfs kann außerdem bis zum 6. Dezember im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg bestaunt werden.
»mme perreq«
Wie schreibt man heute Briefe? Das Designerinnen-Kollektiv Ougrapo und die Schreibwerkstatt Oulipo Frankfurt machen es vor. Mithilfe formaler Zwänge bauen sie einen kollektiven Roman, der Brücken spannt zwischen Form und Inhalt, Fiktion und Realität. Entstanden ist dieses verrückte Kompendium progressiv literarischer sowie grafischer Verfahren. Formale Raster à la Oulipo sind Kern des Buchs. Hinter der französischen Autorengruppe Oulipo (Werkstatt potenzieller Literatur) mit ihrem berühmtesten Vertreter Georges Perec (1936–1982) stecken fast nur Männer. Endlich ergreift eine Frau das Wort: mme perreq.
»Ich bin ein japanischer Schriftsteller«
Der neue Roman von Dany Laferrière ist da! Ein teuflisch intelligenter und humorvoller Roman mit dem Laferrière, scheinbar unberührt von gängigen Klischees, eine nachdenklich stimmende Antwort auf die uns alle beschäftigenden Fragen gelingt: Worin ähneln, worin unterscheiden wir Menschen uns; wer und was bestimmt über unsere Identität und Zugehörigkeit? Mehr
»Den Wiederholungen folgen«
Nico Bleutges Zwiesprache Den Wiederholungen folgen über Inger Christensen, gehalten im Lyrik Kabinett München, ist jetzt auch in gedruckter Form erhältlich. Herausgegeben wird die Zwiesprachen-Reihe von Ursula Haeusgen und Holger Pils.
»Wir sind es wert«
Eine Anthologie mit 127 Kurzgeschichten. Allesamt Siegertexte eines seit 1993 existierenden Schreibwettbewerbs an einer kaufmännischen Schule in Heidelberg. Wir sind es wert, herausgegeben von Marie-Luise Hiesinger, liefert ein Psychogramm von Jugendlichen über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren.
Die Anthologie mag junge Menschen zum Schreiben ermutigen und Lehrer*innen dazu inspirieren, im Unterricht mit diesen Texten zu arbeiten.
»Alberto, Elsa und die Bombe«
Angela Bubbas literarischer Essay schlägt ein besonderes, in Deutschland bisher unbekanntes Kapitel im Leben des italienischen Schriftstellers Alberto Moravia (1907–1990) und dessen Frau, der Schriftstellerin Elsa Morante (1912–1985), auf. Beide waren pazifistisch eingestellt, beide beschäftigten sich in ihren schriftstellerischen Werken mit der atomaren Bedrohung und den Folgen eines Atomkriegs. Mehr
»Unter der dünnen Mondsichel«
Der neue Band aus der Reihe »Poesie der Nachbarn«, ein Projekt des Künstlerhauses Edenkoben und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, ist da! Dieses Mal geht es ins lyrische Schottland. Die Gedichte in Unter der dünnen Mondsichel, hrsg. von Sigrid Rieuwerts und Hans Thill, sind erfüllt von jener Energie, die aus der Vielsprachigkeit kommt, aus dem inspirierten Wechsel zwischen Gälisch, Scots und Englisch. Sie künden von widerständigem Geist, Witz, Melancholie. Mehr
»Kollektive Amnesie«
Eine der interessantesten jungen Stimmen Südafrikas präsentiert ihr langerwartetes Lyrikdebüt: Koleka Putuma beschäftigt sich in Kollektive Amnesie mit dem Schwarz- und Frau-Sein und taucht dabei unerschrocken in die Geschichte ihres Landes ein. Ihre Gedichte fordern Gerechtigkeit, pochen auf Sichtbarkeit und bieten Heilung. Putuma erforscht in ihnen Konzepte von Autorität – in akademischer Welt, Religion, Politik und Beziehungen –, um zu fragen, was wir gelernt haben und was wir verlernen müssen. Mehr
»Zeit der vielen Einsamkeiten«
Sprache war Siegfried Einsteins Waffe. In politischen und literarischen Essays, in Gedichten und Erzählungen schrieb er gegen Unrecht und Verdrängung im Nachkriegsdeutschland des Vergessen-Wollens an. In »Zeit der vielen Einsamkeiten«, herausgegeben von Esther Graf und Nelly Z. Graf, sind einige seiner Gedichte, Erzählungen und Essays zusammengetragen und können so wieder gelesen werden.
»Ich habe Emily Dickinson zwischen die Rippen meiner Heizung in San Francisco geklemmt«
Neu in der Zwiesprachen-Reihe, herausgegeben von Ursula Haeusgen und Holger Pils: Arne Rautenberg über Richard Brautigan
»San Francisco, 1967/1968: Richard Brautigan (1935-1984) vor der Benjamin-Franklin-Statue. Continue reading „»Ich habe Emily Dickinson zwischen die Rippen meiner Heizung in San Francisco geklemmt«“
»Heida! Heida! He! Sadismus von irgend etwas Modernem und ich und Lärm! Fernando Pessoas sensationistischer Ingenieur Álvaro de Campos«
Neu in der Zwiesprachen-Reihe, herausgegeben von Ursula Haeusgen und Holger Pils: Monika Rinck über Fernando Pessoa
»Zwischen 1914 und 1922 schrieb Fernando Pessoa – bzw. sein Alter Ego Álvaro de Campos – unter dem Titel Der sensationistische Ingenieur gigantische Oden im raumgreifenden Stil Walt Whitmans. Weiter lesen
»permafrost«
Rabenschwarz, vogelfrei und nah am Schicksal sind die neuen Gedichte von Arne Rautenberg. Gegen das Gefühl, verloren zu gehen im Großen, das diese Welt schon immer scheitern ließ, setzt er leuchtende Zeichen: das Klein-Klein unseres Alltags und die Widerhaken des Abseitigen. Weiter lesen
»Von der Welt, wie sie ist und wie sie sein könnte«
Kaum eine Frage stellt sich heute drängender als diejenige, wie und wo noch Orientierung gefunden werden kann, in Zeiten und unter Umständen, die Orientierungen nicht als gegeben erscheinen lassen. Die Frage ist für unseren Autor Klaus Zimmermann nicht: was ist der Mensch, und auch nicht: was ist die Welt für sich betrachtet, sondern: was ist ein Leben in dieser Welt? Es geht hierbei nicht um die Vorstellung von einer anderen, besseren Welt, vielmehr darum, auf die konkreten Bedingungen hinzuweisen, von denen die Möglichkeit eines grundlegenden Wandels ebenso abhängt, wie das Gelingen des Lebens in der Welt, wie sie ist. Eine scharfsinnige Analyse der modernen Welt, verbunden mit dem Bedenken des Lebens. Weiter lesen
»Immer noch Barbaren?«
27 Autoren und Autorinnen haben sich im Rahmen der 20. Internationalen Schillertage mit Schillers berühmter Schrift »Über die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen« auseinandergesetzt. Eine Autorin, ein Autor – ein Brief. Sie haben dazu frei assoziiert, den Brief fortgeschrieben oder auch einen Gegenentwurf verfasst. Und sich genau wie Schiller die Fragen gestellt: Was ist das Schöne? Welche Wirkung hat die Kunst auf die Entwicklung der Menschheit?
Dabei herausgekommen ist die außergewöhnliche Sammlung Immer noch Barbaren? Neue Briefe »Über die ästhetische Erziehung des Menschen«, inspiriert von Friedrich Schiller.
VERSschmuggel – Překladiště
Pünktlich zur Leipziger Buchmesse mit dem Gastland Tschechische Republik erscheint die Anthologie
VERSschmuggel – Překladiště. Poesie aus Tschechien und Deutschland parallel in Deutschland und Tschechien.
Der Band präsentiert die Ergebnisse des dreitägigen Übersetzungs-Workshops VERSschmuggel beim 19. poesiefestival berlin. Sechs Tandems aus deutschen und tschechischen LyrikerInnen hatten auf Grundlage von Interlinearübersetzungen und mithilfe eines Übersetzers ihre Texte gegenseitig in die andere Sprache übertragen. Mehr
Tattoo & Religion
Tattoos sind in Mode. Neu sind sie jedoch keinesfalls: In »Tattoo & Religion« geht Paul-Henri Campbell deren langer Geschichte nach und spricht mit Tätowierern, Tätowierten und anderen Begleitern der Szene. [Hier.]
Koreanische Dichtung
Er galt als eine der großen Hoffnungen der koreanischen Dichtung: Als Ki Hyungdo mit 29 Jahren kurz vor Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes völlig überraschend verstarb, erzielte sein Buch für Lyrik geradezu astronomische Auflagenhöhen. 30 Jahre später ist »Schwarzes Blatt im Mund« nun endlich auch auf Deutsch erschienen.
»Nichts soll sich ändern«
Der Lieblingsplatz des Dichters Michael Buselmeier war immer die Position am Rand, unversöhnt mit den Verhältnissen und eigensinnig auf die Konfrontation mit dem konformistischen Kulturbetrieb bedacht. Wie sein Romanheld Moritz Schoppe hat er sich stets als ein »Abseitssteher voller Verachtung« verstanden, wie all die Waldgänger, Außenseiter und zornigen Anarchen, die sein Werk bevölkern. Weiter lesen.
Aus Mangel an Beweisen
Das Gedichtbuch zum 21. Jahrhundert!
Seit nunmehr 40 Jahren begleitet das Tandem Michael Braun und Hans Thill die Szene der zeitgenössischen Poesie in Deutschland. Aus Mangel an Beweisen erweist sich erneut als ein faszinierendes Spiegelbild der formenreichen poetischen Landschaft Deutschlands. Mit poetologischen Essays von Yevgeniy Breyger, Franz Josef Czernin, Dagmara Kraus, Brigitte Oleschinski und Uljana Wolf. Weiter lesen.
»Unter den Udala Bäumen« von Chinelo Okparanta
Chinelo Okparantas erster Roman ist Kriegs- und Liebesroman zugleich. Die Coming-out-Geschichte des Mädchens Ijeoma beginnt 1968, ein Jahr nach Beginn des Biafra-Kriegs in Nigeria.
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Aubergine mit Scheibenwischer – Die Zeichnungen von Oskar Pastior
Mit seinen außergewöhnlich poetischen Konstruktionen, hintergründigen Wort- und Sprachschöpfungen, die er hoch konzentriert und mit großer Vortragslust zum Hören brachte, hat sich Oskar Pastior nach seiner Flucht 1968 aus Rumänien nicht nur hierzulande in die Köpfe der Freunde experimenteller Poesie hinein gedichtet und hinein gelesen. Weiter lesen.
Vom Dadaismus zum Surrealismus
Zum 100. Geburtstag der Surrealismus-Bewegung (2019) veröffentlichen wir zwei Texte, die Dadaismus und Surrealismus im Zusammenhang zeigen. Weiter lesen.
»Barfuß« von Bela Chekurishvili
„Fortgegangen bin ich ohne Rückfahrkarte…“ Die neuen Gedichte von Bela Chekurishvili schöpfen aus der Radikalität des Aufbruchs – dem Schritt aus der Enge des Vertrauten in die ungewisse Weite, den die Dichterin aus Georgien mit ihrer Übersiedlung nach Deutschland vollzogen hat. Weiter lesen.
»positiv« von Masande Ntshanga
Ein mutiges, freches Portrait der jüngeren Generation im heutigen Südafrika. Lindanathi ist HIV positiv. Auf einem der neuen HIV- und Drogenberatungstreffen lernt er Cecilia und Ruan kennen. Die drei werden ein unzertrennliches Team, dealen mit illegalen Pharmaka und dröhnen sich auf ihren Streifzügen durch Kapstadt voll mit allem, was sie in die Finger bekommen. Lindanathi, persönlich verstrickt in den Tod seines jüngeren Bruders, hat der Familie den Rücken gekehrt, bis er eines Tages eine SMS erhält, die ihn an ein vor Jahren gegebenes Versprechen erinnert. Weiter lesen.
Ulrich Wagner
Geometrische Formen und grafische Elemente, serielle Verdichtungen und rhythmisch gegliederte Strukturen sind die Kennzeichen von Ulrich Wagners Kunst. Seine Papierarbeiten, Acrylglasobjekte und Rauminstallationen, die scheinbar aus den autonomen Formen des
konstruktiv-konkreten Bildinventars geschaffen wurden, basieren im Wesentlichen auf Strukturen der gebauten Welt: Es sind die Grundrisse von Planstädten wie Mannheim, New York oder Mexiko-Stadt, aber auch Lagepläne von Orten der NS-Vergangenheit, die der aus Köln stammende Bildhauer seinen Arbeiten zugrunde legt und zu neuen, vielschichtigen Ordnungssystemen zusammenfügt. Mehr lesen
Über die Blickrichtung der Liebe bei Mechthild von Magdeburg
Marica Bodrožić: »Die Wahrheit kann niemand verbrennen« – Über die Blickrichtung der Liebe bei Mechthild von Magdeburg – – »Ihre so aufblitzende geistige terra incognita ist bis heute maßstabsetzendes Beispiel für das ewig Unbeweisbare geblieben. Durch die dichterisch festgehaltene Erfahrung dieses mystischen Paradoxons gebührt Mechthild der Platz einer der ersten in deutscher Sprache schreibenden Frauen… weiter lesen
Poesie der Nachbarn – Syrien
Die Dichter waren die ersten Demokraten. Eine auf den ersten Blick steile These – für den arabischen Raum trifft sie zu, ob in der fernen Geschichte des Goldenen Zeitalters der Lyrik des Hohen Mittelalters oder in der Neusten Geschichte, etwa der Revolution in Syrien im Arabischen Frühling, die zum Vernichtungskrieg ausartete: In Syrien waren die Dichterinnen und Dichter ganz vorn bei denen, die sich für eine Demokratisierung der Gesellschaft einsetzten. Sie haben es gebüßt durch Verfolgung und Exil, jetzt leben einige von ihnen in Deutschland und sind somit die nächsten Nachbarn, die das Projekt »Poesie der Nachbarn. Dichter übersetzen Dichter« je als Gäste hatte. Weiter lesen…
Gedichte von Jan Koneffke
In seinen Gedichten erleben wir Jan Koneffke als Dichter des »Zipfel Massel: Déjà-Vu« in Sprachklang und Reim; als politischen Dichter, dem im serbischen Novi Sad Europa vor Augen steht: »Balkonaussichten: Balkan«; als persönlichen Dichter, der sich im toten Kind schmerzhaft an das erinnert, was nicht sein durfte und nicht ist; und als sarkastischen Dichter, der aus der Zukunft in die Gegenwart zurückblickt: »Unsere Flaschenpost kann keiner lesen // die wird zur Stillen Post in Dechiffriermaschinen / ein Kauderwelsch aus Theorien und Terzinen / und wir: vergangen als seien wir nie gewesen«. Weiter lesen…
Zäsur – Kunst trifft Zeitgeschehen
Im Frühjahr 2016 verwandelte eine Gruppe von Künstlern und Künstlerinnen, aus dem Berufsverband Bildender Künstler Heidelberg und eine Gast-Künstlerin aus Ulm, Zäune, streute Asche aus, installierte Skulpturen, Fahnen und andere Objekte, hängte Bilder auf und bemalte Zimmerwände: es entstand die Kunstausstellung »Zäsur« in der Kommandantenvilla und dem sie umgebenden Park des ehemaligen Headquarters der US-Amerikaner in Heidelberg. Mehr lesen …
Arp im Ohr
Welche Spuren hinterlässt das literarische Werk von Hans Arp bei den Dichter*innen der heutigen Zeit? Arps direkte und springlebendige Lyrik findet auch bei zeitgenössischen Autoren großen Widerhall. Ebenso die Arbeiten von Sophie Taeuber-Arp. Weiter lesen…
Vorschau Frühjahr 2018
Stöbern Sie hier in unserer Vorschau für das Frühjahr 2018.
Jacob Dahlgren. Quality Through Quantity
Der ausstellungsbegleitende Katalog gibt einen Einblick in das ungewöhnliche Werk des schwedischen Künstlers Jacob Dahlgren. Weiter lesen …
Elnathan John: »An einem Dienstag geboren«
Ein kraftvoller Bildungsroman, der das mediale Bild eines von Boko Haram dominierten Norden Nigerias herausfordert und uns in eine vielschichte Welt mitnimmt, in der wir trotz religiösem Fundamentalismus Freundschaft, Liebe und Brüderlichkeit finden. Mehr lesen …
»Ma« von Aya Cissoko
»Ma« ist die berührende Geschichte von Mutter und Tochter, die, hin- und hergerissen zwischen Tradition und Modernität, zwischen Afrika und Europa, nach dem Eigenen suchen. Mehr lesen…
Swantje Lichtenstein
Von Form von Vorn – Literarisches Hören, performatives Schreiben und Gertrude Stein.
Swantje Lichtenstein begleitet die Reflexionen über Gertrude Steins sprachliche Experimente mit einer Sprechperformance.
Erschienen in der Reihe Zwiesprachen des Lyrik Kabinetts München. Mehr
Lyrik-Taschenkalender 2018
Gerade frisch aus der Druckerei! In diesem Jahr mit Paul-Henri Campbell als weiteren Herausgeber zu Michael Braun. Erstmals auch mit Gedichten internationaler Autoren, in eigens für den Kalender angefertigten Übersetzungen. Mehr dazu
5300 Jahre Schrift
In 50 Beiträgen werden 50 Schriftträger vorgestellt, die so verschieden sind wie ihre Herkunft und ihre Schreiber und Leser: Mesopotamische Steuerlisten in Keilschrift, altägyptische Totenbücher, klassisch-griechische Vasenmalereien, römische Tempelinschriften und Graffiti, mittelalterliche Prachtbibeln, Reliquienkästchen und Teufelspakte, Musikvideos, Street Art und Hypertext. Mehr lesen
Die Kunst, einen Schwarzen zu lieben ohne zu ermüden
Dany Laferrières erster Roman liegt nun in deutscher Übersetzung vor: Es geht um das Begehren zwischen Schwarz und Weiß, auf allen Beziehungsebenen, auf denen Stereotypen zwischen den Rassen wirksam werden. Anfang der 1980er Jahre in Montreal – mehr lesen
Gedichte von Ilija Trojanow
Mit »verwurzelt in Stein« legt Ilija Trojanow seinen ersten Gedichtband vor. Seine Verse dringen tief ein in Regionen, Gesellschaften und Geschichten, mit denen der Autor sich auch in seinen Romanen und Essays beschäftigt. Mehr lesen
Herbst 2017
Stöbern Sie unserer Herbstvorschau 2017 — zum PDF
VERSschmuggel Iran – jetzt lieferbar!
Mit Gedichten von Alireza Abbasi, Daniela Danz, Ali Abdollahi, Jan Volker Röhnert, Sara Mohammadi Ardehali, Silke Scheuermann, Maryam Fathie, Max Czollek, Mazaher Shahamat, Michael Donhauser, Iraj Ziaei, Charlotte Warsen. Mehr Info hier.
Dieses Haus ist nicht zu verkaufen
Es ist ein Haus, das in E.C. Osondus Romandebüt zur Hauptfigur avanciert, das zum Schauplatz wird und zum Symbol für das Vergehen der Zeit – aber alles andere als ein gewöhnliches. Begehbar wie separate Zimmer werden die einzelnen Schicksale seiner Bewohner und durch sie das Panorama eines Arbeiterviertels mit seinen Routinen und Bräuchen in einer namenlosen afrikanischen Großstadt aufgerollt. Mehr …
Czernowitz & Lemberg
Isolde Ohlbaum und Juri Andruchowytsch über diese zwei so wichtigen europäischen Städte: Czernowitz & Lemberg. Aus dem Blickwinkel der erfahrenen Fotografin und im Erzählen des Dichters, für den diese Orte wichtige Stationen seines Lebens sind. Mehr
VERSschmuggel Litauen
Mit Gedichten von: Antanas A. Jonynas, Giedrė Kazlauskaitė, Gytis Norvilas, Sigitas Parulskis, Aivaras Veiknys, Agnė Žagrakalytė; übersetzt von Christian Filips, Norbert Hummelt, Orsolya Kalász, Sabine Scho, Mathias Traxler, Christoph Wenzel. Mehr …
Marion Poschmann und Christoph W. Bauer
In der vom Lyrikkabinett München herausgegebenen Reihe Zwiesprachen sind zwei neue Bände erschienen: Marion Poschmann schreibt über Catharina R. von Greiffenberg, und Christoph W. Bauer über Guido Cavalcanti.
Izzet Yasar: Durch meine Verse lass ich lange Fische gleiten
Neu in der Reihe P: Die Gedichte des türkischen Lyrikers Izzet Yasar Durch meine Verse lasse ich lange Fische gleiten
Coovadia: Vermessenes Land
Jetzt lieferbar! Imraan Coovadias neuer Roman spannt einen Bogen von einer Internatsschule im Natal der 1970er Jahre, über sowjetische Spione im London der 1980er, dem Rugby Weltcup 1995 und der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika bis zu den gegenwärtigen politischen Ränkespielen. Mehr lesen
Ré Soupaults Flüchtlingsreportagen
Im September 1950 reiste sie nach Schleswig-Holstein, Niedersachsen und nach Bayern, um sich einen Überblick über die Situation von Flüchtlingen und Vertriebenen zu verschaffen. Sie besuchte u.a. die Flüchtlingslager Friedland, Dachau und Geretsried und führte Gespräche mit den Verantwortlichen der Lager, mit Politikern und mit vielen Flüchtlingen und Vertriebenen. Weiter lesen
Literarische Führungen durch Heidelberg
Gerade erschienen: die 4. überarbeitete und erweiterte Ausgabe von Michael Buselmeiers Literarischen Führungen durch Heidelberg. Am 13. Dezember um 19.30 Uhr stellt Michael Buselmeier sein Buch in der Stadtbücherei Heidelberg vor.
Lyrik-Taschenkalender 2017
17 Dichterinnen und Dichter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache ausgewählt und kompakt kommentiert. Der Herausgeber stellt seinerseits gemeinsam mit dem Lyriker und Essayisten Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem exemplarischen Gedicht vor. Weiter lesen
Bela Chekurishvili: Wir, die Apfelbäume
Ihre Gedichte sind getragen von einem Aufbegehren gegen die reiche Formtradition der georgischen Dichtung und doch zugleich von ihr gespeist. Aber ob sie nun zum prosanahen, skeptischen Blocksatz tendieren oder im Urvertrauen auf den Reim zu tanzen beginnen – immer sind diese Gedichte elektrisch geladen. Weiter lesen
Debut von Kai Gutacker
Ab sofort ist der Debutband von Kai Gutacker lieferbar: Nacht auf die Handfläche. In seinen Erzählungen führt Gutacker den Leser auf die abschüssige Ebene der durchwachten Nacht, des vermeintlichen Spiels und der falschen Entscheidungen. Mehr lesen
Zwiesprachen: neue Bände erschienen
In der Reihe Zwiesprachen ist Mirko Bonnés Essay über John Keats erschienen: »Keats verdanke ich die Öffnung meines Gedichts in die Tiefe der Zeit, durch ihn wurde ich Übersetzer: That which is creative must create itself.« Ebenfalls ab sofort lieferbar der Essay von Katharina Schultens über Marina Zwetajewa.
Ossip Mandelstam. Wort und Schicksal
Buch zur Ausstellung des Staatlichen Literaturmuseums Moskau in Kooperation mit den UNESCO Cities of Literature Heidelberg und Granada. Das 125. Geburtsjahr des russischen Dichters Ossip Mandelstam, eines der weltweit bedeutendsten Dichter des 20. Jahrhunderts, dessen poetisches Schaffen während seiner Heidelberger Studienzeit 1909/10 begann, bietet Anlass, diesen Künstler 2016 neu zu würdigen und seine Poesie für ein möglichst großes regionales wie internationales Publikum zu vergegenwärtigen. Weiter lesen
VERSschmuggel Russland
VERSschmuggel präsentiert den poetischen Grenzverkehr zwischen Russland und Deutschland: Sechs deutsche Dichter sind nach Moskau gereist, um dort auf sechs russische Dichterkollegen zu treffen. weiter lesen
VERSschmuggel Niederlande/Flamen
Im Rahmen des poesiefestival berlin treffen Dichterinnen und Dichter aus den Niederlanden und Flandern auf ihre deutschsprachigen KollegInnen und übersetzen sich gegenseitig. Der Übersetzungsworkshop VERSschmuggel arbeitet mit einer besonderen Methode: der Übersetzung von Poesie mit Poesie. weiter lesen
Ishmael Beah »Das Leuchten von Morgen«
Die Autobiografie über sein Leben als Kindersoldat in Sierra Leone hat ihn weltberühmt gemacht. In seinem Romandebüt beschreibt Ishmael Beah nun, wie einige Jahre später Überlebende in ihr vom Krieg zerstörtes Heimatdorf zurückkehren und dort versuchen ein gemeinsames Leben aufzubauen, überlagert von den Schatten der Vergangenheit. Weiterlesen
Paul Goesch
Paul Goesch ist einer der wenigen ausgebildeten Künstler der Sammlung Prinzhorn. Er war ein angesehener expressionistischer Maler und Zeichner seiner Zeit und aktives Mitglied der Avantgarde, der zwanzig Jahre in psychiatrischen Anstalten verbrachte, bis er 1940 von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Weiterlesen
Die Welt als Bühne
Der Ausstellungskatalog erscheint anlässlich der Ausstellung Die Welt als Bühne in der Neuen Galerie im Haus Beda, Zeitgenössische Kunst, Bitburg bis zum 3. Juli 2016. Die Foto- und Video-Künstlerin Gudrun Kemsa, die Bildhauerin Carole Feuerman und die Bildhauerin Veronika Veit zeigen ihre Werke.
Poesie aus Lettland
Band 28 der Reihe »Poesie der Nachbarn« versammelt lettische Dichtung. In der vorliegenden Anthologie sind Dichter verschiedener Generationen vertreten. Sie verarbeiten die Geschichte des Landes und ihre eigene Vergangenheit und beschreiten zugleich neue Pfade. Mehr hier.
Programmvorschau Frühjahr 2016
Mit Büchern von Ishmaeh Beah, Annette Hug, Meena Kandasamy, Marcel Beyer, Uljana Wolf, Jan Wagner und vielen mehr. Zum Download kommen Sie hier.
»Horses & Birds« von Thorben Sinning
Mit seinem ersten Fotobuch HORSES & BIRDS entwirft Thorben Sinning, Student der Psychologie und der Freien Künste, ein Psychogramm seiner Jugend und erschafft gleichzeitig eine Geschichte, die stellvertretend für viele Angehörige seiner Generation erzählt werden könnte. Mehr zum Buch hier:
Way back home
Mit »Way back home« erscheint der erste Roman des südafrikanischen Autors Niq Mhlongo in deutscher Übersetzung ( von Gunther Geltinger). Die New York Times bezeichnete den Autor als eine der geistreichsten und frechsten Stimmen des neuen Südafrika. Zum Buch.
Cedric Nunn – UNSETTLED
Südafrika: Cedric Nunns Fotografien von Provinzstädten, Dörfern, früheren Kriegsschauplätzen und Landschaften setzen sich mit dem kollektiven Gedächtnis des Landes auseinander, mit den (post)kolonialen Deutungshoheiten der Geschichtsschreibung. Mehr zum Buch hier.
Der Bang-Bang Club
Südafrika: Die Brutalität der Jahre 1990 bis 1994 blieb wegen der Euphorie über Nelson Mandelas Freilassung und die endlich erreichte Demokratie kaum im Gedächtnis der Öffentlichkeit haften. Die Fotografen Marinovich und Silva waren damals vor Ort, nun schreiben sie über Weggefährten, ihren Fotografenalltag und über »Facetten« der Demokratisierung, die im Stillen bis in die Gegenwart Südafrikas nachwirken. mehr lesen
Ondjaki »Die Durchsichtigen«
Gerade neu in unserer AfrikAWunderhorn-Reihe erschienen: Ondjakis poetische Satire auf das postkoloniale Angola. Der freitag schreibt dazu: Gegrilltes, Alkohol, der irgendwie immer zu beschaffen ist, und Sex, das sind die drei Überlebensingredenzien, mit den Ondjaki einen zauberhaften Roman gemixt hat. Neben dem Humor natürlich. Und die Sexszenen, muss man sagen, sind wirklich gelungen. Warm, ehrlich, aufregend. Mehr dazu
UrbanArt! Biennale 2015
Alle zwei Jahre zeigt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte – Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur – die bedeutendsten Positionen und zeitgenössischen Entwicklungen dieser jungen Kunst des 21. Jahrhunderts. Mehr zum Katalog zur Ausstellung hier.
Poesie der Nachbarn: Slowakei
Der neue Band unserer Reihe Posie der Nachbarn ist jetzt lieferbar; mit Gedichten aus der Slowakei von Michal Habaj, Mila Haugová, Rudolf Jurolek, Dana Podracká, Martin Solotruk, Ivan Štrpka; Übersetzung: Nico Bleutge, Christian Filips, Sylvia Geist, Kerstin Hensel, Slávka Rude-Porubská, Christian Steinbacher, Uljana Wolf – mehr Info hier
Jürgen Theobaldys »Rückvergütung«
Der neue Roman von Jürgen Theobaldy ist jetzt lieferbar: »Rückvergütung«. Mehr zum Buch finden Sie hier.
Marcus Roloff »reinzeichnung«
Jetzt lieferbar! Der neue Gedichtband von Marcus Roloff ist erschienen. Mehr zum Buch finden Sie hier.
Ungesehen und ungehört
Künstler reagieren auf die Sammlung Prinzhorn/ Band 2: Das zweibändige Werk informiert umfassend über künstlerische Reaktionen auf die Sammlung Prinzhorn, von den Anfängen der Sammlung in den Jahren 1919-1921 bis in die jüngste Zeit. Mehr
Dóra Maurer. Snapshots
Dóra Maurer ist eine der wichtigsten Akteurinnen der ungarischen Gegenwartskunst sowie international eine der bedeutendsten Vertreterinnen der aktuellen konkreten Kunst. Der Katalog bildet die umfassende Werkschau der Künstlerin ab, die bis zum 19. Arpil 2015 im Museum Ritter ausgestellt ist.
Stimmen Afrikas
Das Allerweltshaus Köln hat den Kalender »Stimmen Afrikas 2015« herausgegeben, in dem der Fotograf Herby Sachs Lesungen afrikanischer Autoren mit wunderschönen Portraitfotos dokumentiert. Mit darunter unsere Autoren Ben Okri, Chirikure Chirikure, Helon Habila. Mehr zum Kalender
Getrennte Welten
Der Katalog führt durch die Entwicklungen deutscher Kunstgeschichte während der politischen Trennung, entdeckt Schritt für Schritt schlaglichtartig die vielen Facetten deutscher Kunst vor 1989 und vermittelt eine Vorstellung der kreativen Vielfalt in beiden politischen Systemen unter Berücksichtigung der gemeinsamen Wurzeln. Weiter …
Von Ali bis Zappa
Isolde Ohlbaum erzählt uns die Geschichten der 1970er und 80er mit wunderbaren Bildern. David Bowie, Senta Berger, Uschi Glas, Frank Zappa, Rod Stewart, Peter Frankenfeld, Hanna Schygulla, die Bennents, Karel Gott, Willy Brandt, R.W. Fassbinder, Abi Ofarim, Jean Marais, Patrice Chereau, Meret Oppenheim und mehr
Fräulein Militanz
Meena Kandasamy, geboren 1984 in Indien, ist Lyrikerin, Übersetzerin, Aktivistin und Doktorin für Linguistik. Sie thematisiert in ihren Gedichten die Rechte der Frauen, das Kastensystem im heutigen Indien, Prostitution und Gewalt. Durch ihr mutiges und engagiertes Auftreten, nicht erst seit der Herausgabe ihrer Gedichtbände, ist sie ständigen Diffamierungen und Bedrohungen ausgesetzt. Sie lebt heute in Chennai, Indien. Mehr
Lyrik-Taschenkalender 2015
Wie seine kalendarischen Vorgänger webt der Lyrik-Taschenkalender 2015 ein Netz aus Gedichten, poetischen Korrespondenzen und Kommentaren. 17 Dichterinnen und Dichter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache ausgewählt und kompakt kommentiert. Der Herausgeber stellt seinerseits gemeinsam mit dem Lyriker und Essayisten Henning Ziebritzki alle am Taschenkalender beteiligten Autoren und Kommentatoren mit je einem exemplarischen Gedicht vor. Mehr
Der Gedankenstrich eines Augenblicks
Jouni Inkala zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Lyrikern Skandinaviens. Er ist Gast bei Poesiefestivals in der ganzen Welt, seine Gedichte sind in zwanzig Sprachen übersetzt worden. »Der Gedankenstrich eines Augenblicks« versammelt – bis auf eine Ausnahme – Texte aus den Jahren 2002-2013. Mehr
Stillleben mit Crash
Mit der nachdenklich-offensiven Justyna Bargielska, dem phantastisch-kraftvollen Tomasz Różycki, dem der Erfahrung des Alltäglichen zugewandten Jacek Podsiadło, dem aufsässigen Krzysztof Śliwka, dem Ästheten Jacek Dehnel und der blutjungen, genialen Katarzyna Fetlińska präsentiert die Anthologie die wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Poesie Polens in einem abwechslungsreichen Panorama, in dem auch auf die poetische Provokation nicht verzichtet wird. Mehr hier.
Ägypten Ausstellung
Der gerade erschienene Katalog zeigt 250 hochkarätigen Exponate aus dem Museum Egizio Turin, das nach dem Museum von Kairo als das bedeutendste ägyptische Museum der Welt gilt. Nahezu alle Leihgaben sind zum ersten Mal in Deutschland, Frankreich und der Großregion zu sehen. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist mit der Ausstellung bis zum 22. Februar 2015 internationales Zentrum der altägyptischen Kultur.
Die Heilige Jungfrau vom Nil
Am 7. April 2014 jährte sich zum zwanzigsten Mal der Völkermord in Ruanda. Vor dem Hintergrund der aufkommenden Gewalt, die 1994 zum verheerenden Völkermord eskaliert, schildert Scholastique Mukasonga den Schulalltag in den 1970er Jahren. Mehr
Wilhelm Werner Sterelationszeichnungen
Wenig ist bekannt über Wilhelm Werner (1898-1940), der in Nordheim am Main aufwuchs, 1919 mit der Diagnose »Idiotie« in die Irrenanstalt Werneck kam und 1940 von dort in die Tötungsanstalt Pirna/Sonnenstein geschickt wurde. Aber es haben sich einzigartige Dokumente von seiner Hand erhalten, 44 Zeichnungen aus einem Heft, zwischen 1934 und 1938 entstanden, die sich mit seiner Zwangssterilisation auseinandersetzen. Mehr zum Buch hier.
Oulipo – Ougrapo
»Ouvroir de littérature potentielle« steht für einen Kreis von Autoren, der sich 1960 in Paris um die Autoren Le Lionnais und Queneau gegründet hat. Oulipo, das hat mit Formzwang und Spielvergnügen zu tun. In diesem Spagat entstehen Poesie und Romane, die riskant zwischen Sinn und Unsinn schwanken, die Schönheiten erobern und Abgründe entdecken. Mehr zum Buch hier.
Krieg und Wahnsinn
2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal – Zeit, einmal eine ganz andere Sicht auf diese »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« zu wagen. Bislang hat sich die (medizin-)historische Forschung vor allem auf seelisch traumatisierte Soldaten konzentriert. Wie aber nahmen »zivile« Psychiatriepatienten und -patientinnen das militärisch geprägte deutsche Kaiserreich und den Krieg 1914-1918 wahr? Weiter
Catalina Pabón
Der Katalog Catalina Pabón. Erstarrte Wirklichkeiten. worlds apart ist absofort lieferbar. Die kolumbianische Künstlerin ist mit ihrer surrealistischen, beängstigenden wie anziehenden Malerei bis nächstes Jahr mit drei Ausstellungen in Deutschland vertreten.
Ben Okri: Wild. Gedichte
25 Jahr Wiedervereinigung
Die Spur des Anderen
»Chamoiseaus Robinson ist eine Figur von heute mit Wurzeln im Gestern« (Dina Netz im Deutschlandradio Kultur) Patrick Chamoiseaus Roman Die Spur des Anderen ist ab sofort lieferbar.
LU – Liebeserklärung an Ludwigshafen
Das von Julia Kronberg und der Stadt Ludwigshafen herausgegebene Buch LU versammelt Impressionen und Visionen zur Stadt, in Bildern und Texten, philosophisch, kritisch, literarisch. »Die Stadt zu lieben, ist harte Arbeit. Dieses Buch macht sie ein wenig leichter.« Rheinpfalz
Mia Couto: Jesusalem
Der neue Roman unserer Reihe AfrikAWunderhorn, Jesusalem von Mia Couto, ist ab sofort lieferbar. »Jesusalem« – jenseits von Jesus, der Ort, an dem sich Jesus irgendwann vom Kreuz befreien und Gott um Vergebung bitten würde – so hat Silvestre Vitalício das verlassene Jagdcamp fernab der Zivilisation getauft, in das er sich mit seinen Söhnen Mwanito, Ntunzi und dem Ex-Soldaten Zacaria Kalash zurückgezogen hat.
Greser & Lenz
Patchwork von Ellen Banda-Aaku
Ab dieser Woche ist unser neuer AfrikAWunderhorn Roman lieferbar:
»Schlechter Samen« – das ist die Bezeichnung, die sich Pumpkin früh in der Kindheit einprägt. Weil sie unehelich geboren ist. Ein unentrinnbares Reich aus Angst und Eifersucht folgt diesem Makel der Geburt.
Mehr zum Roman erfahren Sie hier.
Wainainas verschwiegenes Kapitel
Unser Autor Binyavanga Wainaina hat sich angesichts der rigiden Gesetzgebung zur Homosexualität in afrikanischen Ländern geoutet. Dazu veröffentlichte er ein bisher verschwiegenes Kapiel seiner Erinnerungen Eines Tages werde ich über diesen Ort schreiben: »I am a homosexual, Mum« in Chimurengachronic. Eine Übersetzung des Textes finden Sie hier.
Warum dieses Gedenkjahr anders ist
Die FAZ beginnt im Feuilleton eine Serie unbekannter literarischer und künstlerischer Zeugnisse aus dem Ersten Weltkrieg. Zahlreiche Ausstellungen werden in diesem Jahr dem 100. Jahrestag des Kriegsausbruchs gewidmet sein. Künstler im Trommelfeuer ist der wichtige Beitrag des Kunsthistorikers Dietrich Schubert zu diesen Versuchen, sich der Katastrophe zu erinnern. In einer collagehaften Gegenüberstellung der Werke der Künstler und Schriftsteller beider Kulturnationen wird die Kriegswirklichkeit der Jahre 1914 bis 1918 an der Westfront in Frankreich von Ypern bis Metz in Briefen, Texten und Bildern (Graphik, Malerei, Skulptur) vermittelt.
Vorschau Frühjahr 2014
Unser Programm für das Frühjahr 2014 steht: Wir laden Sie ein zum Blättern und Stöbern. Entdecken Sie neue Übersetzungen aus dem Englischen, dem Französischen und Türkischen. Unsere Reihe AfrikAWunderhorn treibt neue Blüten. Hier kommen Roman- wie Lyrikliebhaber auf ihre Kosten. Unsere Kunstbücher erstrecken sich von Jagdmalerei bis PopArt. Die Tradition unseres Lyrik-Taschenkalenders wird fortgesetzt. Unser Programm Frühjahr 2014 finden Sie hier.
Lyrik-Taschenkalender 2014
Wir freuen uns über das Erscheinen des Lyrik-Taschenkalenders 2014. Michael Braun hat erneut 17 zeitgenössische Dichterinnen und Dichter, substantielle Stimmen der Gegenwartslyrik, eingeladen, jeweils zwei Lieblingsgedichte deutscher Sprache auszuwählen und kompakt zu kommentieren. Weitere Informationen zum Kalender finden Sie hier.
VERSschmuggel/ transVERSal
Wir freuen uns über den neusten Band der VERSschmuggel-Reihe, die seit 2003 im Wunderhorn Verlag erscheint. VERSschmuggel/ transVERSal, herausgegeben von Aurélie Maurin und Thomas Wohlfahrt, enthält brasilianische und deutschsprachige Gedichte. Dem Band liegen zwei CDs bei. Weitere Informationen finden Sie hier.
Neuerscheinung Laferrière
Wir freuen uns über eine wunderbare Neuerscheinung: Das Rätsel der Rückkehr vom aus Haiti stammenden Autor Dany Laferrière. Über den von Beate Thill aus dem Französischen übersetzten Roman schreibt Le Figaro: »Das Rätsel der Rückkehr ist ein Meisterwerk. Novelle, Autobiografie, Reisebericht, Tagebuch, Langgedicht… Dieser Text ist eine überwältigende Tragödie des Exils.« Weitere Informationen finden Sie hier.
Neuerscheinung Wainaina
Wir freuen uns, eine Neuerscheinung in der Reihe AfrikAWunderhorn, herausgegeben von Indra Wussow, vorstellen zu können: Binyavanga Wainainas Erinnerungen Eines Tages werde ich über diesen Ort schreiben, aus dem Englischen von Thomas Brückner. The Independent schreibt: »Fesselnde Erinnerungen … Jede einzelne Seite knistert mit der literarischen Umsetzung von Achebes Erklärung: ›Afrika, das sind Menschen‹.« Weitere Informationen hier.
Trauer um Robert Häusser
Wir trauern um unseren Freund und Autor Robert Häusser, der am 5. August im Alter von 88 Jahren in Mannheim verstorben ist. Leider ist es ihm nicht mehr möglich, dem Erscheinen seines Buches Schwarz und Weiß. Geschichten mit und ohne Fotografie am 15. September beizuwohnen, auf das er sich sehr gefreut hat.
Aus nächster Nähe
Wir freuen uns, Jürgen Theobaldys wunderbaren neuen Roman Aus nächster Nähe vorstellen zu können, in welchem er Geschichten aus politisch bewegten Tagen erzählt, das Porträt des Künstlers als nicht mehr ganz jungem Mann nachzeichnet und fragt, weshalb sich die Geschicke der Einzelnen den Kämpfen ihrer Epoche weder entziehen noch ganz in ihnen aufgehen können. Eine Leseprobe gibt es hier.
Vorschau Herbst 2013
Unser Herbst Programm 2013 ist da, ebenso ein neuer Flyer zu unserer Reihe AfrikAWunderhorn. Wir laden Sie ein zum Blättern und Stöbern. Es gibt Romane von Jürgen Theobaldy und Michael Buselmeier zu entdecken, Übersetzungen aus dem Englischen und Französischen, Kunstbücher, den neuen Lyrik-Taschenkalender sowie Bücher aus dem diesjährigen Ehrengastland der Frankfurter Buchmesse, Brasilien. Unser Herbst Programm finden Sie hier.
Geständnis eines Despoten
Wir freuen uns, eine Neuerscheinung in der Reihe Poesie der Nachbarn, herausgegeben von Hans Thill, vorstellen zu können: Geständnis eines Despoten. Gedichte aus Bosnien-Herzegowina. Ganz zeitgenössisch und sehr gegenwärtig sind die Gedichte der eingeladenen Lyriker, die in diesem Band versammelt sind. Sie gehören zu den wichtigsten Autoren ihres Landes. Eine Rezension, die diese Anthologie „nachdrücklich empfiehlt“, lesen Sie hier.
Ankunft eines weiteren Tages
Wir freuen uns, eine Neuerscheinung in der Reihe AfrikAWunderhorn, herausgegeben von Indra Wussow, vorstellen zu können: Ankunft eines weiteren Tages. Zeitgenössische Lyrik aus Südafrika, aus dem Englischen von Sylvia Geist. Der zweisprachigen Ausgabe ist eine CD beigelegt, auf der alle Autorinnen und Autoren die Gedichte selbst lesen. Acht unterschiedliche Stimmen bilden ein eindrucksvolles Klanggewebe und zeugen von der Stärke südafrikanischer Lyrik.
Kirschblütenträume
Japans Einfluss auf die Kunst der Moderne. Eine Austellung der Stadt Heidelberg im Kurpfälzischen Museum: 7. Oktober 2012 – 10. Februar 2013. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: Kurpfälzisches Museum. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum Preis von € 24,80 in unserem Verlag.
Hotel Europa
Gerade Erschienen: Was dieser Kontinent an gemeinsamer Geschichte und Kultur, Kunst und Sinnlichkeit ist – davon erzählen 14 europäischen Autoren (Juri Andruchowytsch, Thomas Brussig, Michael Krüger, Joachim Sartorius, Ingo Schulze, u.a.). Das Buch ist von Ilma Rakusa und Michael M. Thoss herausgegeben. Mehr zu dem Titel hier.
Roland Fischer im Saarland.Museum
Das Saarland.Museum zeigt vom 3. Juni bis 4. November 2012 die Ausstellung „Roland Fischer – New Photography 1984-2012″.
Der Ausstellungskatalog ist bei Wunderhorn erschienen. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
25 Jahre Heidelberger Künstlerinnenpreis
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Heidelberger Künstlerinnenpreises gibt das Theater und Orchester Heidelberg gemeinsam mit Roswitha Sperber eine umfangreiche Dokumentation über die Geschichte des Preises heraus. Der Band Visionen – Aufbrüche. Der Weg ins 21. Jahrhundert versammelt Dokumente, Kommentare der Preisträgerinnen und thematische Essays sowie eine CD mit Tondokumenten und erscheint im Wunderhorn Verlag. Der Band ist im Buchhandel sowie im Theater der Stadt Heidelberg zum Preis von 19,80 EUR erhältlich.
Ensor-Ausstellung
Das Saarlandmuseum zeigt vom 16. Dezember 2011 bis 15. April 2012 die Ausstellung »James Ensor — Sterben für die Unsterblichkeit. Meisterwerke der Grafik«. Die Ausstellung zeigt Radierungen, Lithografien und eine eigenhändige Zeichnung, 52 Meisterwerke, die schon 1926 für die Sammlungen des ehemaligen Staatlichen Museums Saarbrücken erworben wurden. Der Ausstellungskatalog ist bei Wunderhorn erschienen.
Katalog zur Ausstellung »RADICAL RESEARCH – Die Wurzeln der Wissenschaft«
Noch bis 29. Mai in der Ausstellung »RADICAL RESEARCH – Die Wurzeln der Wissenschaft« im Ulmer Museum (Marktplatz 9, 89073 Ulm) lässt die Künstlergruppe „Die Weissenhofer“ (Matthias Beckmann, Jörg Mandernach, Uwe Schäfer) das geheime Laboratorium ihrer Vorväter wieder erstehen. Demnach wurden in einem alten Segeltuchkoffer die Kino-Schaukastenfotos zu dem verschollenen Stummfilm »Die Wurzeln der Wissenschaft« (1917) gefunden, der die Geschichte einer obskuren Forscherfamilie erzählt. Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Juni bei Wunderhorn. Bisher erschienene Kataloge der Weissenhofer: Das ägyptische Tagebuch, Satelliten, Der Weissenhof liegt im Wallistal, mobile immobile.
Gedenkbuch an die ehemaligen Heidelberger Bürger jüdischer Herkunft
Jetzt erschienen: Norbert Giovannini, Claudia Rink und Frank Moraw: Erinnern, Bewahren, Gedenken. Die jüdischen Einwohner Heidelbergs und ihre Angehörigen 1933-1945. Ein biographisches Lexikon. Herausgegeben vom Förderkreis Begegnung. Weitere lieferbare Titel zum Thema „Jüdisches Leben in Heidelberg“ finden Sie unter: Erinnertes Leben, Oppenheimer, Jüdisches Leben in Heidelberg.
Zeitgenössische afrikanische Literatur bei Wunderhorn
In der Reihe »AfrikAWunderhorn« werden pro Jahr zwei bis drei Titel mit zeitgenössischer afrikanischer Literatur erscheinen.